Magazin 197910

Drei Mitglieder des Kuratorlums (v. 1.):
Sebastlan von Helldorff, Georg Fürst
yon Waldburg-Zell und Or. Franz Bleling.
Auf dem Platz hinter der Festhalle eröffnete
dann Prinz von Preußen das Ringtreffen
. Den musikalischen Rahmen
dazu bot das Heeresmusikkorps 10
aus Ulm unter der Leitung von Major
Dach.
Und jetzt war es soweit; der mit Spannung
erwartete Pokalwettkampf begann.
Die stattliche Zahl von 39 Gruppen
zwischen Innsbruck und Oldenburg
und zwischen Bertin und Emmerich
hatte sich dafür gemeldet. Aus einem
brennenden Altenheim in einer ländlichen
Gegend mußten die Verletzten
geborgen und fachgerecht in Erster
Hilfe versorgt werden . Da die Zufahrtsstraße
zum Krankenhaus unpassierbar
war, mußten die Verietzten auf einer
Trage durch das landwirtschaftliche
Anwesen in Sicherheit gebracht werden.
Die Leutkircher Johanniter hatten sich
für die Hindernisstrecke wieder einige
Besonderheiten ausgedacht: Die Helfer
mußten nicht nur durch Fenster und
Gartentore, sondern auch durch einen
Heuhaufen und eine Viehweide mit
zwei lebendigen Allgäuer Kühen hindurch.
Wer genug vom Pokalwettkampf gesehen
hatte, konnte sich der Ausstellung
der vier Sanitätsorganisationen, der
Feuerwehr und des Technischen Hilfswerkes
zuwenden, einen vom THW
Wangen gekochten Eintopf kosten oder
sich im Straßencafe der JUH-Jugendgruppe
niederlassen. In der Festhalle
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Das THW se rvierte einen schmackhaften linseneintopf. Fotos: Ulrtch Kurz.
war die Foto-Ausstellung " Zehn Jahre
Ringtreflen" von Uli Kurz aufgebaut,
die zuvor in den Leutkircher Geldinstituten
gezeigt worden war und dort viel
Beachtung gefunden hatte. Zudem gab
es noch ein Sonderpostamt, in dem
rege Nachfrage nach dem Sonderstempel
"Zehn Jahre Ringtreffen" herrschte.
Die Johanniter ließen den Tag mit einer
festlichen Abendveranstaltung ausklingen.
Unuberhörbar gab der Leutkircher
Fanfarenzug das Signal zum Beginn
in der Festhalle. Theo Altmann, der
die Leutkircher Ortsgruppe vor 25 Jahren
gegründet hatte, begrüßte die Gäste
und gab einen Rückblick auf die vergangenen
25 Jahre. Sein Dank galt
vor allem dem Kreisbeauftragten Peter
Meyer, dem " Vater der Ringtreflen",
der mit seiner Idee des gemeinsamen
Diskutierens und Feierns Helferinnen
und Helfer aus dem ganzen Bundesgebiet,
hohe Repräsentanten des Johanniterordens
und Politiker nach Leutkirch
geführt hat.
Der Festabend gab dem Herrenmeister
Gelegenheit, verdiente Mitglieder der
JUH zu ehren.
Dann ging es zum gemütlichen Teil
über. Begeisterten Beifall gab es für
die Leutkircher Schalmeien. Die Hergensweiler
Dorfmusikanten spielten
zum Tanz, und der Kemptener Alleinunterhalter
Ralf Aries verwandelte sich
in den Engel Aloisius und in den diensthabenden
Polizisten des Schweizers
Emil.
Ein Höhepunkt des Abends war die
mit Spannung erwartete Preisverteilung
vom nachmittäglichen Pokalwettkampf.
Jubel für die Gruppe aus Bertin , sie
erhielt den Wanderpokal und den Pokal
der Stadt Leutkirch sowie einen Radio-Wecker
und Goldmedaillen. Den
zweiten Platz belegte Mainz. Drittplazierter
wurde die Mannschaft aus
Mannheim. Die beste Jugendgruppe
kam aus Ravensburg. Sie erhielt den
Wanderpreis der badenwürttembergischen
Ordenskommende, den Silberteller
des Ringtreflens und jeder Teilnehmer
einen Taschenrechner. Den
zweiten Platz belegte die Jugendgruppe
Mainz. Dritter wurde Allershausen.
Noch einmal trafen sich am Sonntagmorgen
die Johanniter mit ihren Freunden
zu einem Gottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche,
wo der bayerische
Landespfarrer Aldebert die Predigt hielt.
Die Lieder begleitete der Posaunenchor
Leutkirch.
Die Leutkircher JUH-Ortsgruppe hat
in den zurückliegenden Wochen und
Monaten Schwerstarbeit geleistet, damit
das Jubiläumsprogramm reibungslos
ablaufen konnte. Die Mühe hat sich
gelohnt. Von allen Seiten durften die
Verantwortlichen den Dank für das einfallsreiche
Programm und die gute Organisation
entgegennehmen. Und viele
haben schon ihre Teilnahme am nächsten
Ringtreflen zugesagt.
Hans Hänle