Magazin 197910
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dann Filmaufnahmen von der Bergung<br />
gedreht. Statisten stellten der THW<br />
Bergungszug Mainz und der DRK-Ortsverein<br />
Wörrstadt. Besonders das Ablassen<br />
mit Hilfe von Leiterhebel und Seilbahn<br />
sowie das Bergen aus dem eingestürzten<br />
Keller eines Hauses ergaben<br />
eindrucksvolle Szenen. Rauchkerzen<br />
und Brandsätze gestalteten die Aufnahmen<br />
sehr wirklichkeitsnah. Sehr<br />
realistisch waren auch die Verletztendarsteller<br />
vom DRK geschminkt.<br />
Mancher, auf diese Weise zum " Schauspieler"<br />
gewordene Helfer, hat sich<br />
über die harte Dreharbeit gewundert -<br />
die kleinen Szenen wurden immer wieder<br />
geprobt, bis sie endlich sende reif<br />
waren. Die dann im Fernsehen gezeigten<br />
Aufnahmen waren zwar sehr kurz,<br />
gaben aber doch einen guten Einblick<br />
in die Bergungsarbeit des THW. G. S.<br />
Zehn .Jahre<br />
THW-OV Andernach<br />
Der THW-OV Andernach hat sich in<br />
der Zeit seines Bestehens mit mehreren<br />
nur als Behelf zu bezeichnenden Unterkünften<br />
begnügen müssen. Es begann<br />
in einem von der Stadt zur Verfügung<br />
gestellten Raum in der Grauen Schule.<br />
Die rasche Entwicklung des Ortsverbandes<br />
erforderte Umsiedlungen, zunächst<br />
ins " Hotel Schänzchen", nach<br />
dessen Abbruch in Räume am Füllscheuerweg.<br />
Als es auch hier durch<br />
Zuwachs von Helfern und Ausstattung<br />
zu eng wurde, stellte die Stadt ihren<br />
ehemaligen Fuhrpark, zunächst auf<br />
Mietbasis, zur Verfügung.<br />
Diesen Rückblick gab THW-Ortsbeauftragter<br />
Matthias Frings den zahlreichen<br />
Gästen, die anläßlich der Feier zum<br />
zehnjährigen Bestehen des Ortsverbandes<br />
und der endgültigen übernahme<br />
und Einweihung der inzwischen vom<br />
Der vom Oberbürgermeisterüberreichte<br />
Schlüssel<br />
zeigt den Stellenwert<br />
auf, den<br />
die Stadt Andernach<br />
ihrem THW<br />
beimißt (v. r. n. 1.):<br />
THW-Landes beauftragter<br />
Dr.<br />
Dölbor, THW<br />
Ortsbeauftragter<br />
Frlngs, THW-Relerent<br />
Lux.<br />
Bund angekauften Unterkunft gekommen<br />
waren. Sein Dank galt vor allem<br />
Oberbürgermeister Dr. Gerold Küffmann<br />
sowie den Beigeordneten und Ratsmitgliedern<br />
von Andernach. Frings erklärte<br />
weiter, daß die Aktivität des Ortsverbandes<br />
durch die ungünstige Unterkunftssituation<br />
keinesfalls gelitten hätte. Viele<br />
Einsätze, Hilfeleistungen und Beteiligungen<br />
an Großübungen beweisen<br />
dies.<br />
Referent Joachim Lux vom Bundesamt<br />
für Zivilschutz hob den Eifer und<br />
Einsatzwillen der Helfer hervor. Sie<br />
seien das "Fundament" der neuen<br />
Unterkunft. Das darauf errichtete Haus<br />
sei Programm und Ziel zugleich: Katastrophenschutz!<br />
THW-Landesbeauftragter Dr. Carl Dölbor<br />
nutzte die Anwesenheit vieler Politiker<br />
aus Bund und Land , um zu erklaren,<br />
daß das finanzielle Gleichgewicht zwischen<br />
militärischer und ziviler Verteidigung<br />
noch nicht erreicht worden sei.<br />
Bei letzterem könne der Zeiger der<br />
Waage nur durch die Opferbereitschaft<br />
und das Engagement der Helfer im<br />
Gleichgewicht gehalten werden.<br />
Oberbürgermeister Dr. Küffmann äußerte<br />
die Auffassung, daß in der Betrachtungsweise<br />
beim Bund das Sicherheitsbewußtsein<br />
noch zu sehr überlagert<br />
sei von anderen Aufgaben. Von der<br />
Basis her müsse den verantwortlichen<br />
Politikern der Stellenwert der Sicherheit<br />
aufgezeigt werden.<br />
MdB Josten und MdL Klein zeigten<br />
sich beeindruckt von den Leistungen<br />
der ehrenamtlichen Helfer, die sich<br />
bemühen , den ihnen von den Bürgern<br />
gegebenen Auftrag zu erfüllen. "Sie<br />
nehmen uns ein Stück Verantwortung<br />
ab, das wir als Familienväter sonst<br />
hätten", erklärten sie.<br />
Grußredner von der Bezirksregierung,<br />
dem Kreis und den befreundeten Organisationen<br />
beendeten die eindrucksvolle<br />
Feierstunde. Eine eingehende Besichtigung<br />
der Unterkunft und der ausgestellten<br />
Fahrzeuge und Geräte fand interessierte<br />
und kritische Besucher, die noch<br />
lange das Gehörte und Gesehene diskutierten.<br />
M. F.<br />
saarlanD