Die Schwarze Liste der Pestizide - Greenpeace
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– Metaphasenanalyse an peripheren Lymphozyten;<br />
– Fellfleckentest auf Mäusen.<br />
3b) Untersuchungen zu DNA-Wechselwirkungen in vivo:<br />
– Test auf Schwesterchromatid-Austausch (SCE) an Somazellen;<br />
– Test auf außerplanmäßige DNA-Synthese (UDS) an Somazellen;<br />
– Untersuchungen auf (kovalente) Bindung des Mutagens an die DNA von<br />
Somazellen;<br />
– Untersuchungen von DNA-Schäden, z. B. alkalische Elution, in<br />
Somazellen.<br />
<strong>Greenpeace</strong> e.V. – <strong>Die</strong> <strong>Schwarze</strong> <strong>Liste</strong> <strong>der</strong> <strong>Pestizide</strong><br />
Stoffe, die nur bei einem o<strong>der</strong> mehreren In-vitro-Mutagenitätsversuchen positive Ergebnisse liefern, sollten in <strong>der</strong> Regel<br />
nicht eingestuft werden. Allerdings sind weitere Untersuchungen durch In-vivo-Untersuchungen unbedingt geboten. In<br />
Ausnahmefällen, z. B. bei einer Verbindung, die in mehreren In-vitro-Untersuchungen deutliche Effekte liefert, für die<br />
keine relevanten In-vivo-Daten zur Verfügung stehen, und die Ähnlichkeiten mit bekannten mutagenen bzw.<br />
karzinogenen Stoffen aufweist, kann eine Einstufung in Kategorie 3 in Erwägung gezogen werden.<br />
(EU-Richtlinie 93/21/EWG <strong>der</strong> Kommission vom 27. April 1993 zur achtzehnten Anpassung an den technischen<br />
Fortschritt <strong>der</strong> Richtlinie 67/548/EWG des Rates zur Angleichung <strong>der</strong> Rechts- und Verwaltungsvorschriften für die<br />
Einstufung, Verpackung und Kennzeichnung gefährlicher Stoffe , Anhang VI, vom 27.04.1993, verfügbar unter: http://eurlex.europa.eu,<br />
Download am 24.04.2007 )<br />
Reproduktionstoxizität<br />
EU<br />
4.2.3. Reproduktionstoxische (fortpflanzungsgefährdende) Stoffe<br />
4.2.3.1. Zum Zweck <strong>der</strong> Einstufung und Kennzeichnung unter Berücksichtigung des <strong>der</strong>zeitigen Kenntnisstandes werden<br />
diese Stoffe in drei Kategorien unterteilt:<br />
Kategorie 1<br />
Stoffe, die beim Menschen die Fortpflanzungsfähigkeit (Fruchtbarkeit) bekanntermaßen beeinträchtigen.<br />
Es sind hinreichende Anhaltspunkte für einen Kausalzusammenhang zwischen <strong>der</strong> Exposition eines Menschen<br />
gegenüber dem Stoff und einer Beeinträchtigung <strong>der</strong> Fortpflanzungsfähigkeit vorhanden. Stoffe, die beim Menschen<br />
bekanntermaßen fruchtschädigend (entwicklungsschädigend) wirken.<br />
Es sind hinreichende Anhaltspunkte für einen Kausalzusammenhang zwischen <strong>der</strong> Exposition einer schwangeren Frau<br />
gegenüber dem Stoff und schädlichen Auswirkungen auf die Entwicklung <strong>der</strong> direkten Nachkommenschaft vorhanden.<br />
Kategorie 2<br />
Stoffe, die als beeinträchtigend für die Fortpflanzungsfähigkeit (Fruchtbarkeit) des Menschen angesehen werden sollten<br />
Es bestehen hinreichende Anhaltspunkte zu <strong>der</strong> begründeten Annahme, dass die Exposition eines Menschen gegenüber<br />
dem Stoff zu einer Beeinträchtigung <strong>der</strong> Fortpflanzungsfähigkeit führen kann. <strong>Die</strong>se Annahme beruht im Allgemeinen auf<br />
Folgendem:<br />
– eindeutige tierexperimentelle Nachweise einer Beeinträchtigung <strong>der</strong> Fortpflanzungsfähigkeit ohne Vorliegen an<strong>der</strong>er<br />
toxischer Wirkungen, o<strong>der</strong> Nachweis einer Beeinträchtigung <strong>der</strong> Fortpflanzungsfähigkeit bei etwa denselben<br />
Dosierungen, bei denen an<strong>der</strong>e toxische Effekte auftreten, wobei<br />
jedoch die beobachtete fruchtbarkeitsbeeinträchtigende Wirkung nicht sekundäre unspezifische Folge <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
toxischen Effekte ist;<br />
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