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Die Schwarze Liste der Pestizide - Greenpeace

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<strong>Greenpeace</strong> e.V. – <strong>Die</strong> <strong>Schwarze</strong> <strong>Liste</strong> <strong>der</strong> <strong>Pestizide</strong><br />

kungen, die nur bei Dosen oberhalb dieser genannten Grenzdosis beobachtet wurden, nicht<br />

notwendigerweise zu einer Einstufung des Stoffes als reproduktionstoxisch führen.<br />

Wenn geringfügige Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Inzidenz spontaner Defekte, geringfügige, als Variationen<br />

gewertete, Skelettverän<strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong> geringfügige Einflüsse auf die postnatal untersuchte<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Nachkommen festgestellt werden, muss nicht unbedingt eine Einstufung erfolgen.<br />

Aus diesen Gründen und weil <strong>der</strong> Wirkungsmechanismus <strong>der</strong> meisten reproduktionstoxischen<br />

Stoffe unbekannt ist, wird Stoffen, die zwar nach 67/548 untersucht sind, aber keine Einstufung<br />

erhalten haben, in <strong>der</strong> vorliegenden Bewertung 2 Wirkungspunkte zugeteilt. Nicht untersuchte Stoffe<br />

erhalten drei Punkte.<br />

BAuA: CMR-<strong>Liste</strong><br />

<strong>Die</strong> bereits bei <strong>der</strong> Wirkungskategorie “Kanzerogenität” beschriebene CMR-<strong>Liste</strong> <strong>der</strong> BAuA<br />

(BAuA 2005) wird auch für die Bewertung <strong>der</strong> reprotoxischen Stoffe in <strong>der</strong> vorliegenden Studie<br />

verwendet. Details siehe dort.<br />

<strong>Die</strong> in <strong>der</strong> <strong>Liste</strong> aufgeführten reprotoxischen Stoffe werden mit ihrer Einstufungsklasse in die Auswertung<br />

<strong>der</strong> vorliegenden Studie übernommen. Dabei wird die höhere Einstufung <strong>der</strong> beiden Kategorien<br />

RF (fruchtbarkeitsgefährdend: Beeinträchtigung <strong>der</strong> Fortpflanzungsfähigkeit) und RE (fruchtschädigend:<br />

entwicklungsschädigend) gewertet.<br />

EPA-TRI-EPCRA<br />

1986 wurde in den USA <strong>der</strong> „Emergency Planning and Community Right-to-Know Act (EPCRA)“<br />

verabschiedet. Hiermit sollen Gemeinden und Bürger über Gefahren durch die Freisetzung chemischer<br />

Stoffe in ihrer Umgebung informiert werden. Unter „EPCRA Section 313“ werden jährlich Daten<br />

zu Emissionen bestimmter toxischer Chemikalien aus Industrieeinrichtungen erfasst und <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit über das „Toxics Release Inventory“ (TRI) zur Verfügung gestellt. <strong>Die</strong> Daten werden<br />

jährlich von <strong>der</strong> amerikanischen Umweltbehörde EPA aktualisiert. <strong>Die</strong> unter EPCRA Section 313<br />

gelisteten Stoffe sind nach ihrer Wirkungskategorie verzeichnet. Hierunter fällt auch die Kategorie<br />

„Reproductive toxicity“ und „Developmental toxicity“.<br />

California P65 List<br />

Das „Office of Environmental Health Hazard Assessment“ (OEHHA) des US-Staates Kalifornien<br />

führt seit 1987 unter dem „Safe Drinking Water and Toxic Enforcement Act“ o<strong>der</strong> „Proposition 65“<br />

eine <strong>Liste</strong> von Chemikalien, die bekanntermaßen Krebs erzeugen o<strong>der</strong> teratogen o<strong>der</strong> reproduktionstoxisch<br />

wirken (CalP65 2007). <strong>Die</strong>se <strong>Liste</strong> wird mindestens jährlich aktualisiert und führt <strong>der</strong>zeit<br />

ca. 750 Stoffe. Auf die <strong>Liste</strong> gelangen Stoffe auf drei verschiedene Arten:<br />

Ein unabhängiger Ausschuss von Wissenschaftlern und medizinischen Fachkräften (Developmental<br />

and Reproductive Toxicant Identification Committee, DART) befindet, dass die Chemikalie<br />

offenbar Geburtsschäden o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e reproduktive Schäden verursacht. <strong>Die</strong>ser Ausschuss<br />

ist Teil des „OEHHA's Science Advisory Board“<br />

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