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Gerechtigkeit Gerechtigkeit

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Kommunal-Kongress<br />

Moderner und effizienter Katastrophenschutz<br />

420.000 Österreicher<br />

tragen die Hauptlast<br />

Blaulichter, Hilferufe, Feuerwehrmänner mit Vollvisierhelmen und Pressluftatmern,<br />

Notärzte, Notfallsanitäter, Krankentragen, Infusionsständer, Exekutivbeamte,<br />

durchdringende Kommandorufe, Funkgespräche, Hubschrauber, Wasser- und<br />

Schaumfontänen, Zelte, dröhnende Aggregate, Neugier und Entsetzen der Zuschauer –<br />

das ist das Bild, das sich mehrfach täglich in unserem Land bietet.<br />

u Dr. Kurt Kalcher<br />

Moderne Katastrophenschutzpläne<br />

beinhalten heute Alarmierungs- und<br />

Maßnahmenpläne für mehr als 30 verschiedene<br />

Szenarien. Umfangreiche<br />

Bedrohungsanalysen, Ressourcenplanungen,<br />

logistische Ablaufplanungen<br />

und ein massiver Einsatz der EDV helfen,<br />

sich auf die Bewältigung dieser<br />

möglichen Ereignisse jeder Größenordnung<br />

vorbereiten zu können.<br />

Die Öffentlichkeit weiß, dass im Falle<br />

des Eintrittes von Katastrophen und<br />

Großschadensereignissen die Feuerwehren,<br />

die Rettungsdienste, die<br />

Sicherheitsexekutive und das Bundesheer<br />

eingesetzt werden, nur Wenige<br />

wissen aber, dass auf Grund der Katastrophenhilfegesetze<br />

der Länder auch<br />

Behörden mit dem Ziel tätig werden<br />

müssen, Haftung und Verantwortung<br />

für die Hilfs- und Rettungsmaßnahmen<br />

zu übernehmen.<br />

Diese Aufgaben bilden eine echte Her-<br />

u Hofrat Dr. Kurt Kalcher ist Leiter<br />

der Fachabteilung 7B „Katastrophenschutz“<br />

des Landes Steiermark<br />

46 KOMMUNAL<br />

ausforderung für die Katastrophenschutzbehörden:<br />

Den Bürgermeister,<br />

die Bezirksverwaltungsbehörde und die<br />

Landesregierungen.<br />

Der Katastrophenschutz<br />

Die Architektur des Katastrophenschutzes<br />

besteht eigentlich aus drei<br />

Ebenen:<br />

◆ Den Freiwilligen Einsatzorganisationen:<br />

Mehr als 420.000 Österreicherinnen<br />

und Österreicher tragen<br />

die Hauptlast des Katastrophenschutzes.<br />

Durchschnittliche Interventionszeiten<br />

von 12 Minuten kennzeichnen<br />

die Leistungsfähigkeit dieses<br />

ehrenamtlichen aber sehr professionellen<br />

Systems.<br />

Österreich liegt<br />

damit im europäi-<br />

schen Spitzenfeld.<br />

◆ Den Katastrophenschutzbehörden:<br />

Das behördlicheKrisenmanagement<br />

stellt die<br />

gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

sicher und setzt<br />

das behördliche<br />

Instrumentarium,<br />

wie z.B. Amtsachverständige,Assistenzanforderungen<br />

des Bundesheeres,<br />

etc. ein.<br />

Wenige wissen,<br />

dass auf Grund der<br />

Katastrophenhilfegesetze<br />

der Länder auch<br />

Behörden mit dem Ziel<br />

tätig werden müssen,<br />

Haftung und Verantwortung<br />

für die HilfsundRettungsmaßnahmen<br />

zu übernehmen.<br />

◆ Der Zivilschutzorganisation: Mit<br />

der Ausbildung der Bevölkerung in<br />

der Entstehungsbrandbekämpfung,<br />

der Ersten Hilfe oder der Herz- Lungen-Wiederbelebung<br />

in den Sicherheitsinformationszentren<br />

der<br />

Gemeinden und der spielerischen<br />

Ausbildung der Schuljugend in der<br />

Kindersicherheits-olympiade, soll die<br />

Grundlage für ein eigenverantwortliches<br />

„privates“ Krisenmanagement<br />

gelegt werden.<br />

Das Geheimnis des<br />

Erfolgs<br />

Das Geheimnis des Erfolges liegt in der<br />

Leistungsbereitschaft und in der geografischen<br />

Dichte des<br />

Freiwilligensystems<br />

sowie in der koordinier-<br />

ten Zusammenarbeit<br />

aller Kräfte.<br />

In einer Zeit des<br />

raschen Strukturwandels<br />

muss man sich aber<br />

auch die Frage stellen,<br />

wie sicher und zukunftsorientiert<br />

dieses<br />

System ist. Durch die<br />

Bedeutung und die<br />

Rolle der Freiwilligkeit<br />

lässt sich die Frage darauf<br />

reduzieren, ob die<br />

Freiwilligkeit in ihren<br />

Grundfesten in Gefahr<br />

ist. Fragen des sozialen

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