03.10.2013 Aufrufe

IOEW SR 063 Oekonomisch oekologische Bewertung Pro..., Seiten ...

IOEW SR 063 Oekonomisch oekologische Bewertung Pro..., Seiten ...

IOEW SR 063 Oekonomisch oekologische Bewertung Pro..., Seiten ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

94 Nutzen-Kosten-Analyse<br />

raumordnerische Gewichtung". 34 Die Förderung internationaler Beziehungen wird aufgrund der<br />

Erkenntnis mit in die <strong>Bewertung</strong> aufgenommen, daß die Verbesserung der internationalen Verkehrsverbindungen<br />

durch den Ausbau der Infrastruktur einen Beitrag dazu liefert, die internationale<br />

Arbeitsteilung weiter voranzutreiben. Die hierdurch entstehenden Integrationseffekte<br />

sowie die Verbesserung der Voraussetzungen zu einer optimalen Allokation der <strong>Pro</strong>duktionsfaktoren<br />

auf internationaler Ebene könnten einen wichtigen Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen<br />

Entwicklung einer auf den internationalen Warenaustausch ausgerichteten Volkswirtschaft leisten.<br />

35<br />

Insgesamt werden bei den räumlichen Vorteilen Nutzen in Höhe von 7.093 Mrd. DM erwartet.<br />

Dies entspricht einem Barwert von 2.269,5 Mrd. DM. "Regionale Vorteile schlagen mit<br />

19,52 % Nutzenanteil zu Buche, von Bedeutung sind hierbei insbesondere die raumordnerischen<br />

Vorteile NR3". 36 Eine genaue Aufteilung der Nutzen NR wird nicht angegeben.<br />

Ein wichtiger Faktor für die regionalen Nutzen sind die jeweiligen Präferierungsfaktoren. Sie<br />

dienen dazu, Gewichtungen zwischen verschiedenen Regionen vorzunehmen, um damit die unterschiedliche<br />

regionale Bedeutung der Infrastrukturprojekte erfassen zu können. Durch diese<br />

Präferierungsfaktoren bekommen die regionalen Nutzen insbesondere bei <strong>Pro</strong>jekten in den<br />

neuen Bundesländern eine wesentliche Bedeutung. Aufgrund des "Nachholbedarfs" der neuen<br />

Länder sind die regionalen Präferierungsfaktoren gegenüber den durchschnittlichen Faktoren für<br />

die alten Bundesländer deutlich höher. In dem Bericht zur 'Modernisierung von Methoden des<br />

BVWF 37 führt PLANCO selbst Beispiele an, die die unterschiedlichen Ausmaße der regionalen<br />

Nutzen zwischen neuen und alten Bundesländern darstellen. Während die Nutzen NR in Regionen<br />

wie Neubrandenburg und Chemnitz hohe gesamtwirtschaftliche Bedeutung erlangen, bleiben<br />

sie z.B. in einer Region wie Mönchengladbach fast ohne Einfluß 38. Mag dies auch für eine<br />

Zeit von 10 bis 20 Jahren berechtigt sein, so ist nicht verständlich, warum diese Nutzen ab dem<br />

Jahr 2010 noch über 60 Jahre konstant anfallen sollen. Denn während z.B. in der Güterverkehrsprognose<br />

2010 von einer Angleichungshypothese zwischen alten und neuen Bundesländern bis<br />

zum Jahr 2010 ausgegangen wird, werden die Präferierungsfaktoren, durch die der Rückstand<br />

der neuen Bundesländer zum Ausdruck kommen soll, weit über diesen Zeitpunkt hinaus als<br />

konstant angesehen. Dies dürfte sich vor allem auf die Höhe des Nulzens NR2 aus der Beschäftigungswirkung<br />

während der Betriebsphase auswirken.<br />

Doch selbst wenn die Präferierungsfaktoren für die regionalen Nutzen als zu hoch angesetzt<br />

werden, so hat dies doch nur geringen Einfluß auf die Wirtschaftlichkeit des <strong>Pro</strong>jektes 17. Da<br />

die Nutzen NR "nur" knapp 20% des Gesamtnutzens ausmachen, wäre das <strong>Pro</strong>jekt 17 selbst bei<br />

Wegfall aller Nutzen aus dem Bereich NR noch wirtschaftlich: das Nutzen-Kosten-Verhältais<br />

würde dann immer noch bei 5,3 liegen. Da dies aber schon allein wegen der Beschäftigungswir-<br />

3 4 Bundesministerium für Verkehr 1986, S. 51<br />

3 5 vgl. Bundesministerium für Verkehr 1986, S. 52<br />

3 6 PLANCO 1992, S. 4.10<br />

3 7 PLANCO 1991<br />

3 8 PLANCO 1991, S. 31

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!