03.10.2013 Aufrufe

IOEW SR 063 Oekonomisch oekologische Bewertung Pro..., Seiten ...

IOEW SR 063 Oekonomisch oekologische Bewertung Pro..., Seiten ...

IOEW SR 063 Oekonomisch oekologische Bewertung Pro..., Seiten ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Energiesparen = Verkehrsvermeidung 75<br />

rung bis zum Jahr 2010 mit den dem Senat zur Verfügung stehenden Mitteln nicht erreicht werden<br />

kann. Das Ergebnis dieser Berechnungen bis zum Jahr 2010 ist dabei, daß im<br />

- Trendszenario bei Steigerung des Primärenergieverbrauches um 11% (427 PJ) die C02 Emissionen<br />

um 2% steigen.<br />

- Maßnahmen-Szenario bei Reduktion des Primärenergieverbrauches um 6% die C02 Emissionen<br />

um 14% sinken (auf 26,4 Mio. t)<br />

- Reduktionsszenario bei Reduktion des Primärenergieverbrauches um 1/4 die C02 Emissionen<br />

um 45% auf 16,8 Mio. t abnehmen können.<br />

Die anspruchsvollste Variante mit einer Reduktion um 45%, also das Reduktionsszenario, basiert<br />

dabei in starkem Maße auf Energieträgersubstitution, d.h. der Veränderung der eingesetzten<br />

Energieträger und nicht auf besonderen erfolgreichen Sparstrategien, da aufgrund der unterschiedlichen<br />

C02-Freisetzung bei der Verbrennung der verschiedenen Energieträger C02-Entlastungspotentiale<br />

erschlossen werden können. Das Ergebnis des Reduktionsszenarios ist, daß<br />

der Energieträger Kohle quasi als Primärenergieträger auf null zurückgefahren wird und stattdessen<br />

Erdgas eingesetzt wird, so nicht eingespart wird. Für den Transportbedarf hätte dies zur<br />

Folge, daß die Kohletransporte nach Berlin quasi zum Erliegen kämen, mithin Verkehre in erheblichem<br />

Umfang weggbrechen würden.<br />

Betrachtet man die Angaben des Hafenkonzeptes für das Jahr 2010, so würden 4 Mio. t.<br />

Steinkohle nicht transportiert werden müssen. Davon wäre dann nicht nur die Binnenschiffahrt<br />

betroffen, sondern insbesondere auch die Bahn, Gewinner wären die (Gas)Transporte per Pipeline.<br />

Dieses Szenario wird allerdings von den Autoren als wenig realistisch und in Teilbereichen<br />

auch als problematisch angesehen, da dieser Effekt im wesentlichen aufgrund der Energieträgersubstitution<br />

erreicht würde und weniger durch die Nutzung der Einsparpotentiale. Dabei<br />

kann bei dieser Option nicht abgeschätzt werden, welche Konsequenzen dies für die Gasmärkte<br />

hätte.<br />

Aber auch in den beiden anderen Szenarien wird deutlich, daß die Primärenergieträgerstruktur<br />

sich deutlich verändert, daß insbesondere der Bereich Kohle, aber auch Mineralöle anteilsmäßig<br />

deutlich verlieren werden.<br />

Dabei ist in den gesamten Überlegungen zu berücksichtigen, daß diese Studie allein über<br />

einen Zeitraum von ca. 20 Jahren orientiert war, grundlegendere Veränderungen des Energiesystems<br />

allerdings erst über eine längere Frist zu erreichen sind. Für Berlin würde dies bedeuten,<br />

daß grob gesprochen erst ab dem Jahre 2010 die großen mit Kohle befeuerten Kraftwerksblöcke<br />

abgeschrieben sein werden, sodaß dann Ersatzbauten realisiert werden können, die eine andere<br />

Struktur haben könnten.<br />

Für Orientierungen über die Notwendigkeiten der längerfristig zu erreichenden Reduktionsziele<br />

können dabei die von der Enquete-Kommission 'Schutz des Klimas...' vorgegebenen Ziele<br />

herangezogen werden. Die vorgegebenen und nach Ansicht der Enquete-Kommission auch er-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!