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okkasionelle Beziehungen. Die Valenzbeziehungen können erschöpfend beschrieben<br />

werden. Erschöpfende Beschreibung der Kombinierbarkeit ist praktisch unmöglich.<br />

Das Adjektiv herzlich hat folgende semantische Valenz: „aufrichtig“, „von Herzen<br />

kommend“:<br />

Abstr./eine herzliche Bitte,Freunschaft, Liebe.<br />

Was die wirkliche Kombinierbarkeit dieses Adjektivs ( in der Rede) betrifft, so<br />

sind auch folgende Wortverbindungen möglich:<br />

die herzliche Atmosphere (Zustand)<br />

das herzliche Gespräch (Intellekt)<br />

die herzlichen Worte (Intellekt)<br />

die herzliche Begegnung<br />

der herzliche Empfang (Handlungen, Prozessen)<br />

(Der metaphorische Gebrauch der Wörter:<br />

„Wie die Erde frisst.“<br />

„Der Frühling hockte und war fertig, Schnee in blauen Rauch zu verwandeln “<br />

(Strittmatter “Schulzenhofer Kramkalender“).<br />

5 Thema № 5 Worschatzerweiterung durch semantische<br />

Derewation bzw. Bedeutungswandel<br />

Plan:<br />

1) Die Difinition desBedeutungswandels (der semmantischen Derewation);<br />

2) Die Ursachen des Bedeutungswandels;<br />

3) Die Arten des Bedeutngswandels;<br />

4) Der Bedeutungswandel und das lexikalisch-semantische System.<br />

5.1 Unter dem Bedeutungswandel oder der semantischen Derewation versteht man<br />

die Bedeutungsveränderung der Wörter, die sich im Laufe der Zeit bei den<br />

sprachlichen Zeichen einstellt, bedingt durch das Wesen und den Charakter der<br />

Sprache als gesellschaftlichen Phenomens. Der Bedeutungswandel tritt gesetzmäßig<br />

in Zusammenhang mit dem Sachwandel ein. Die Gegenstände und Erscheinungen der<br />

Wirklichkeit befinden sich in einem Zustand dauernder Veränderung. Z.B.: Bleistift<br />

bedeutet heute ein von Holz umschlossener Grafitstift zum Schreiben. Die im 17.<br />

Jahrhundert belegte ursprüngliche Form Bleystefft zeugt davon, daß Stiffte zun<br />

Schreiben aus einem anderen Material hergestellt wurden. Das Formativ blieb,<br />

obwoh sich der Gegenstand (und damit auch teilweise dei Bedeutung) verändert<br />

hatte.<br />

Außer diesem Bedeutungswandel gibt es eine Veränderlichkeit der Bedeutung<br />

von einer viel komplizierteren Art. Das geht aus der Analyse alter Sprachdenkmäler<br />

deutlich hervor. In der Zeit von Vogelweide (im 12. Jahrhundert) bezog sich das Verb<br />

fließen auf die Fische, heute – nur aufs Wasser.<br />

Auch in der Gegenwart enstehen die Bedeutungsveränderungen, die mit den<br />

Veränderungen im gesellschaftlichen Leben zusammenhängen. So etwickelte sich auf<br />

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