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B. Berufslexik bzw. Professionalismen<br />

Das ist wie die Termini eine sach- oder fachgebundene Lexik, die der sach-<br />

oder fachgebundenen Kommunikation dient. Im Untersehied zu den Termini:<br />

- sind die Professionalismen nichtstandartisierte und nichtdefinierte<br />

Fachwörter;<br />

- dienen der praktisch-fachlichen Kommunikation und nicht der<br />

theoretisch-fachlichen.<br />

In der älteren Germanistik versteht man unter Berufslexik solche<br />

Sonderwortschätze wie Bergmannssprache, Zimmermanssprache, Seemannssprache.<br />

Das sind meistens Wörter, die sich mit dem gemeinsprachlichen Wortschatz kreuzen<br />

und sich von diesem meist nur durch Zugehörigkeit zu einem speziiellen Fachbereich<br />

abheben.<br />

C. Fachjargonismen (Berufsjargonismen)<br />

Zur fachgebundenen Lexik gehören (neben Termini und Halbtermini) auch<br />

expressivie Dubletten der Fachwörter. Im Unterschied zu den Termini kommt es bei<br />

ihrem Gebrauch nicht auf Genauigkeit oder Eindeutigkeit, sondern auf wertende, oft<br />

abwertende Charakteristika. Sie werden haufig an Stelle der Termini oder<br />

Halbtermini, besonders im alltäglichen vertrauten Umgang mit Arbeitskollegen<br />

gebraucht. Sie haben meist bildhaften Charakter und enthalten vielfach eine starke<br />

wertende Bedeutungskomponente. Aufgrund dieser Funktion wird diese Lexik als<br />

Berufsjargonismen oder Fachjargonismen bezeichnet.<br />

Z.B.: Klavier spielen – für „Fingerabdrücke abnehmen“ (Kriminalpolizei);<br />

Hexe – für „einen Materialaufzug“ (auf der Baustelle).<br />

Als Quellen der Entstehung fachsprachlicher Lexik können folgende Faktoren<br />

genannt werden:<br />

1) gemeinsprachliches Wortgut, das durch Definition genormt und<br />

terminologisiert worden ist;<br />

2) metaphorische oder metonymische Übertragung aus der Gemeinsprache und<br />

Wortbildung (für die motivierten Termini): Feld (in der Physik oder<br />

Sprachwissenschaft), Markt (Wirtschaftwissenschaft), Tätigkeitswort,<br />

Dingwort, Eigenschaftswort, Verhältniswort (in der Grammatik);<br />

3) fremdes Wortgut (meist Internationalismen, Neubildungen aus griechischen<br />

oder und lateinischen Morphemen /Lexemen.): Neologismus, Archaismus,<br />

Positiv, Komparativ, Distribution, Transformation.<br />

9.2.3 Gruppenspezifische Wortschätze<br />

Unter gruppenspezifischen Wortschätzen versteht man Sonderwortschätze<br />

verschiedener sozialer Gruppen einer Sprachgemeinschaft mit gemeinsamen<br />

Lebensbedingungen (Stepanowa, Černyševa). In den früheren Klassifikationen sind<br />

sie als Standessprachen (Jargons) bekannt, in jüngeren – als Gruppensprachen,<br />

Gruppenwortschätze, Soziolekte. Ihr Gerbrauch kennzeichnet den Sprecher als<br />

Angehörigen einer Interessen-, Freizeit-, Alters- oder Organisationsgruppe.<br />

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