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38<br />

2012/13 Expressbuslinien zum erweiterten Flugplatz<br />

zu führen, wird mehr als die doppelte der<br />

heutigen Fahrgastanzahl erwartet. Der Fernbahnhof<br />

war zudem als „Autobahnhof“ geplant mit<br />

2.550 Parkplätzen, von denen sind bislang nur ca.<br />

200 realisiert und zugänglich. Als Aufenthaltsort<br />

ist der Standort laut Martin Schwarz noch nicht<br />

in der Wahrnehmung der Berliner aufgenommen<br />

worden. Vor allem sind aber durch die Fertigstellung<br />

von neuen Verbindungswegen, positive<br />

Rückmeldungen von den Bürgern gekommen.<br />

Ein schleichender Wandel der Einwohnerstruktur<br />

war bis jetzt nur im Wohnquartier „Schöneberger<br />

insel“ zu beobachten. Dort ist 2008 in<br />

unmittelbarer Nähe die S-Bahnstation Julius-<br />

Leber Brücke errichtet worden 8 . Ein Potenzial für<br />

neue Nutzungsmöglichkeiten muss vom Markt<br />

und Investoren erst wahrgenommen werden und<br />

sich in der Konkurrenz der vielen freien Grundstücken<br />

in Berlin behaupten. Flächenpotenziale<br />

sind sowohl in der „Schöneberger-Linse“ wie<br />

auch in Bestandsgebäuden der alten Kaserne<br />

vorhanden. Die Entwicklung einer Ortsidentität<br />

braucht Zeit. Auf dem Kasernengelände gibt es<br />

viele alte Gebäude mit hohem architektonischen<br />

Wert, die die Identität des Entwicklungsgebietes<br />

positiv beeinflussen können.<br />

Die Schwierigkeiten bei der Entwicklung liegen<br />

zum einen in der Konkurrenz der vielen freien<br />

Grundstücke in Berlin, zum anderen an dem<br />

Ansatz der Bundesanstalt für Immobilien-<br />

8 Martin Schwarz, Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg,<br />

Abt. Bauwesen Amt für Planen, Genehmigen und Denkmalschutz,<br />

Fachbereich Planen, Telefongespräch<br />

24.08.2010<br />

wirtschaft, Bundesgrundstücke nur an den<br />

Höchst bietenden zu vergeben, was alternative<br />

Nutzungskonzepte erschwert 8 .<br />

2.3.1.e Parallelen und Unterschiede zu<br />

Diebsteich<br />

Sowohl der Fernbahnhof Diebsteich als auch der<br />

Fernbahnhof Südkreuz werden als periphere<br />

Standorte mit sehr heterogenen Nutzungsstrukturen<br />

wahrgenommen. Beide haben die Nutzungen<br />

Wohnen, Gewerbe, Großhandel etc. und<br />

ein guten Anschluss an die Innenstadt. An beiden<br />

Standorten wird aus einer S-Bahnhaltestelle mit<br />

großflächigen Gewerbeanlagen in der Umgebung<br />

ein Fernbahnhof bebaut. Es sind Verkehrsknoten<br />

mit geringer Ortsidentität und mang elnder<br />

Aufenthaltsqualität.<br />

Am Fernbahnhof Südkreuz wird eine deutlich<br />

höhere Frequenz von Reisenden erwartet. Der<br />

Fernbahnhof liegt in der Nähe der Autobahn mit<br />

guten Werbelagen für Unternehmen sowohl zur<br />

Autobahn als auch zu den Gleisen. Das vorhandene<br />

Flächenpotenzial in Berlin ist in Bezug auf<br />

Größe und Anzahl höher. Dagegen ist der<br />

wirtschaftliche Druck in Hamburg größer. Das<br />

Potenzial für eine einflussreichere Ortsfunktion<br />

in Berlin ist vor allem auf dem Kasernengelände<br />

mit der alten Architektur und den begrünten Räumen<br />

vorhanden.<br />

Das Beispiel Berlin-Südkreuz bestätigt die Erfahrungen<br />

in Frankreich und Japan, dass ein neuer<br />

Fernbahnhof an sich noch keine städtebauliche<br />

oder wirtschaftliche Entwicklung garantiert.<br />

Auch für den Fernbahnhof Diebsteich könnte die<br />

Einbeziehung in ein Förderprogramm ein Weg<br />

sein, um die Entwicklung zu unterstützen.

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