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HoFS AUF Seine UMGeBUnG

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90<br />

Z i e l S e t Z U n G<br />

Die Karten auf Seite 91 zeigen die vorgesehenen<br />

Entwicklungsflächen, die das jeweilige Konzept,<br />

nach der Analyse des Plangebiets und dem<br />

Anspruch ihrer Zielsetzung, mit einbezieht. Da<br />

Konzept I nur die Zielsetzung verfolgt, den Bahnhofsbau<br />

zu ermöglichen, spiegelt dieses Konzept<br />

in vielen Aspekten den heutigen Stand wider. Es<br />

zeigt somit die Ausgangslage gegenüber den<br />

anderen Konzepten.<br />

Da im Folgenden untersucht wird, ob und wie die<br />

Bausteine eines städtebaulichen Entwurfs Auswirkungen<br />

auf die Verkehrsknoten- und Ortsfunktion<br />

haben, müssen auch die Kriterien hierfür<br />

näher betrachtet werden.<br />

Die Knotenfunktion wird anhand der Frequenz<br />

und Vielfalt der Transportmöglichkeiten eingeschätzt.<br />

Die Frequenz wird im Rahmen eines<br />

städtebaulichen Entwurfs nicht behandelt, aber<br />

die unterschiedlichen Transportmöglichkeiten<br />

konkurrieren um den Raum mit anderen Nutzungen<br />

und müssen in einem städtebaulichen<br />

Entwurf mit abgewogen werden.<br />

Die Ortsfunktion wird durch die Attraktivität und<br />

die „Anziehungskraft“ des Ortes bewertet. Dabei<br />

sei eine Vielfalt an Nutzungen, Einwohnern und<br />

Beschäftigten vor Ort anzustreben. Ein „attraktiver<br />

Ort“ kann für unterschiedliche Menschen,<br />

in unterschiedlichen Zusammenhängen, sehr<br />

unterschiedliche Bedeutungen haben. Daraufhin<br />

ist die Forderung von Nutzungsvielfalt nachvollziehbar.<br />

Jan Gehl, Professor für Urban Design an<br />

der Akademie für Architektur in Kopenhagen, hat<br />

sich viel mit der Attraktivität öffentlicher Räume<br />

der Stadt beschäftigt. Er unterscheidet zwischen<br />

notwendigen und freiwilligen Aktivitäten. Zur<br />

Arbeit zu fahren und einkaufen zu gehen sind<br />

notwendige Aktivitäten, die unabhängig von der<br />

Attraktivität des Weges gemacht werden müssen.<br />

Spazieren gehen oder auf einer Bank die Sonne<br />

genießen sind freiwillige Aktivitäten, die von den<br />

Umständen abhängen und das Wohlbefinden<br />

betreffen. Die Qualität des öffentlichen Raumes<br />

fördert die freiwilligen Aktivitäten und zudem die<br />

sozialen Begegnungen und Kontakte. Gehl<br />

spricht unter anderem von autoarmen Straßen<br />

und langsamem Verkehr, von der Bedeutung von<br />

Sitzplätzen, Nischen und deutlich gefassten Räumen,<br />

von Überschaubarkeit und der Stimulation<br />

des Blickfeldes (vgl. Gehl 2001). Dort wo es viele<br />

verschiedene Nutzungen gibt, können unterschiedliche<br />

Bedürfnisse befriedigt werden und<br />

entsprechend unterschiedlich erscheinen die<br />

Menschen die den Raum nutzen.

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