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DV Jahresbericht 2009 - Deutscher Verband für Wohnungswesen ...

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9 Billionen Euro. Zum Vergleich: Das Bruttoinlandsprodukt<br />

Deutschlands belief sich im Jahr 2008 auf<br />

knapp 2,5 Billionen Euro.<br />

So belegt das Gutachten, dass die Bedeutung der<br />

Immobilienwirtschaft und ihre Verzahnung mit der<br />

Finanzwirtschaft auch darin begründet ist, dass in<br />

Deutschland etwa 55 Prozent aller Kredite mit Immobilien<br />

besichert werden. Insgesamt beläuft sich<br />

das Kreditvolumen <strong>für</strong> private Immobilienfinanzierungen<br />

und <strong>für</strong> Unternehmen aus der Immobilienwirtschaft<br />

im engeren Sinne (ohne Berücksichtigung<br />

der Bauwirtschaft) auf rund 1,3 Billionen Euro.<br />

Der hohe Stellenwert von Immobilien <strong>für</strong> die private<br />

Vermögensbildung wird dadurch verdeutlicht, dass<br />

allein die Hälfte des privaten Vermögens aus Immobilien<br />

besteht. Darüber hinaus spielt <strong>für</strong> die heutige<br />

Rentnergeneration Wohneigentum eine viel größere<br />

Rolle als in der Vergangenheit. Knapp ein Drittel<br />

aller Wohneigentümer in Westdeutschland ist heute<br />

älter als 65 Jahre. In der Altersgruppe der 65- bis<br />

80-Jährigen ist die Wohneigentumsquote zwischen 1991 und 2007 um rund 10 Prozentpunkte und bei<br />

den über 80-Jährigen sogar um knapp 17 Prozentpunkte gestiegen.<br />

Eine Besonderheit des deutschen Immobilienmarktes im internationalen Vergleich ist seine große Stabilität.<br />

Deutschland weist von allen OECD-Staaten die geringsten Schwankungen bei Wohnimmobilienpreisen<br />

auf. Das Gutachten belegt, dass es in Deutschland keinen Preisboom sowohl bei Gewerbe- als auch<br />

bei Wohnimmobilien gegeben hat. In Anbetracht<br />

der engen gesamtwirtschaftlichen Verzahnung<br />

der Immobilienwirtschaft erhält diese Stabilität in<br />

Krisenzeiten eine außergewöhnliche Bedeutung.<br />

Ein Grund hier<strong>für</strong> ist das System der Immobilienfinanzierung<br />

in Deutschland. Festzinsen und hohe<br />

Eigenkapitalquoten sorgen da<strong>für</strong>, dass die Immobilienpreise<br />

im Vergleich zu anderen Ländern weniger<br />

auf kurzfristige Zinsänderungen reagieren.<br />

POLITIK UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT<br />

Eine Besonderheit des deutschen<br />

Immobilienmarktes im internationalen<br />

Vergleich ist seine große<br />

Stabilität.<br />

Durchschnittlich finanzieren deutsche Wohneigentumserwerber mit 27 Prozent Eigenkapital. Geprägt wird<br />

das deutsche Immobilienfinanzierungssystem neben dem Bausparsystem auch durch den Pfandbrief, über<br />

den rund ein Fünftel aller Hypothekenkredite refinanziert wird. Der Pfandbrief gilt als außerordentlich sicheres<br />

Wertpapier und legt die Grundlage <strong>für</strong> langfristige Finanzierungen.<br />

Darüber hinaus verfügt Deutschland über einen großen und gut funktionierenden Mietwohnungsmarkt. Im<br />

Gegensatz zu Großbritannien oder den USA gibt es in Deutschland keinen Subprime-Markt, weil hierzulande<br />

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