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DV Jahresbericht 2009 - Deutscher Verband für Wohnungswesen ...

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JAHRESBERICHT <strong>2009</strong><br />

seits große Bedenken gegen die Anwendung von Zertifizierungsansätzen <strong>für</strong> die Stadtentwicklung vorgebracht.<br />

Denn angesichts der Komplexität von Stadt als „lebender Organismus“ bilde die Zertifizierung<br />

von Stadtteilen ein scheinrationales Vereinfachungssystem, das die wahre Qualität von Quartieren nicht<br />

abbilden kann, da z.B. wichtige weiche Faktoren nicht gemessen werden können. Andererseits wurden<br />

auch die Vorteile von Zertifizierungen bei der Suche nach Indikatoren und Instrumenten zur Erfolgsmessung<br />

und Qualitätssicherung erörtert. Insgesamt wurde betont, dass die weitere Arbeit am Thema Zertifizierung<br />

bzw. an der Qualitätsbewertung von Stadtteilen in einem kommunikativen Prozess erfolgen muss<br />

und die bestehenden angloamerikanischen Ansätze auf keinen Fall übertragbar sind.<br />

In der abschließenden Podiumsdiskussion zum<br />

„Wohnen im Alter“ wurde deutlich, dass sich das<br />

Thema nicht nur auf die bauliche Anpassung der<br />

Wohnungen und Gebäude beschränkt, sondern<br />

eine komplexe Zukunftsaufgabe <strong>für</strong> Politik, Wirtschaft<br />

und Gesellschaft darstellt. Um das Ziel zu<br />

erreichen, dass möglichst viele Menschen möglichst<br />

lange ein selbst bestimmtes Leben in ihren<br />

eigenen vier Wänden führen können, sind neben<br />

dem Umbau der Wohnungen auch ein altersgerechtes,<br />

barrierefreies Wohnumfeld sowie wohn- Teilnehmer der Podiumsdiskussion „Wohnen im Alter”<br />

ortnahe Versorgungs-, Sozial- und Pflegeangebote<br />

eine wichtige Voraussetzung. Um den geschätzten Investitionsbedarf <strong>für</strong> den notwendigen<br />

altersgerechten Umbau von etwa 18 Milliarden Euro zu erreichen, ist die Finanzlage der älteren Generation<br />

zu berücksichtigen und durch gezielte Förderung die Finanzierung der Maßnahmen zu unterstützen.<br />

Als besonders wichtige Gruppe sind hier die selbst nutzenden Wohnungseigentümer sowie die privaten<br />

Kleinvermieter verstärkt zu mobilisieren. In diesem Zusammenhang ist ein entscheidender Aspekt die Aufklärung,<br />

Information und Vor-Ort-Beratung, damit etwa über eine „Alterstauglichkeitsprüfung“ frühzeitig und<br />

präventiv altersgerechte Umbaumaßnahmen vorgenommen werden.<br />

Ingrid Matthäus-Maier, <strong>Deutscher</strong> <strong>Verband</strong>, und Christian Huttenloher, <strong>Deutscher</strong> <strong>Verband</strong>

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