DV Jahresbericht 2009 - Deutscher Verband für Wohnungswesen ...
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2. Arbeitsgruppen<br />
ARBEITSGRUPPEN<br />
Die thematischen Arbeitsgruppen des Deutschen <strong>Verband</strong>es dienen der Erörterung aktueller Herausforderungen<br />
und Handlungsansätze. Diskutiert werden die Themen <strong>Wohnungswesen</strong>, Städtebau und Raumordnung<br />
sowie Europa.<br />
2.1 Arbeitsgruppe <strong>Wohnungswesen</strong>: „Leerstand oder Überfluss – welche Trends<br />
zeigen sich auf den Wohnungsmärkten?“<br />
Bericht des Vorsitzenden Rüdiger Wiechers, Stadtrat, Bad Vilbel<br />
Wie viel Neubau benötigen wir in den nächsten Jahren <strong>für</strong> ein<br />
quantitativ und qualitativ ausreichendes Wohnungsangebot in<br />
allen Teilräumen? Auch wenn in zahlreichen Regionen ein entspannter<br />
Wohnungsmarkt mit teilweise hohen Leerstandsraten<br />
besteht, warnen Experten angesichts extrem niedriger Fertigstellungs-<br />
und Genehmigungszahlen vor neuen Engpässen auf dem<br />
Wohnungsmarkt. In manchen Ballungsräumen wie München, der<br />
Rheinschiene oder Hamburg ist die Situation bereits heute angespannt,<br />
v.a. <strong>für</strong> die Wohnraumversorgung von mittleren und unteren<br />
Einkommensgruppen.<br />
Die durchschnittliche Personenzahl pro Haushalt ist in den vergangenen<br />
100 Jahren von 4,5 auf 2,1 Personen zurückgegangen.<br />
Dieser Trend scheint anzuhalten. Bis 2020 prognostizieren die<br />
Statistiker in den Bundesämtern einen Anstieg der Ein-Personen-Haushalte um 1,35 Millionen auf 40,7<br />
Millionen – bei insgesamt stagnierender Gesamtbevölkerung. In der Konsequenz wird der Wohnungsbedarf<br />
zum einen quantitativ und qualitativ zuneh-<br />
men, zum anderen ist die regionale Ausgewogenheit<br />
der Märkte in Frage zu stellen. Dass sich<br />
hierbei die Märkte extrem heterogen entwickeln,<br />
ist bekannt. Die sinkende Zahl an Baugenehmigungen<br />
wird diesen Trend verschärfen. Ende<br />
2007 markierten 182.000 Einheiten den niedrigsten<br />
Stand seit 1949. Zwischen Januar und September<br />
2008 wurden nur 133.000 Wohneinheiten<br />
genehmigt. Das waren etwa 2,2 Prozent<br />
Die Fluktuationsreserve des deutschen<br />
Wohnungsmarktes schrumpft<br />
angesichts dieser Zahlen auf etwa<br />
2,4 Prozent.<br />
weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Erwartet wurden <strong>für</strong> 2008 204.000 Wohnbaugenehmigungen.<br />
Das Bundesamt <strong>für</strong> Bauwesen und Raumordnung geht von einem prognostizierten Bedarf bis<br />
2010 von 278.000 Wohnungen aus. Die Fluktuationsreserve des deutschen Wohnungsmarktes schrumpft<br />
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