DV Jahresbericht 2009 - Deutscher Verband für Wohnungswesen ...

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32 JAHRESBERICHT 2009 angesichts dieser Zahlen auf etwa 2,4 Prozent. Damit ist der Markt zwar funktionsfähig, aber es herrscht für Umzüge und Sanierungsmaßnahmen eine gerade noch akzeptable Reserve. Angesichts dieser Zahlen und Tendenzen erörterte die AG „Wohnungswesen“ die Trends auf dem Wohnungsmarkt und die Prognosen für den notwendigen Neubaubedarf anhand einer Umfrage der Landesbausparkassen und des Gutachtens des Pestel-Institutes zum regionalisierten Wohnungsbedarf bis 2025 sowie der konkreten Tendenzen auf dem Münchener Wohnungsmarkt. Dabei kam zum Ausdruck, dass das aktuelle Neubauvolumen von unter 200.000 Wohneinheiten zu gering ist, um mittel- bis langfristig den notwendigen Bedarf zu decken. Dies umso mehr, wenn für die anstehenden energetischen und altersgerechten Modernisierungen bei manchen Beständen auch Ersatzneubau vorgenommen werden muss. Tagesordnung der Sitzung der Arbeitsgruppe „Wohnungswesen“ Termin: Dienstag, 07. April 2009 Ort: Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V., Berlin Leerstand oder Überfluss – welche Trends zeigen sich auf den Wohnungsmärkten? Begrüßung und Einführung Rüdiger Wiechers, Vorstand, Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V., Berlin Ergebnisse der LBS-Umfrage zum Wohnungsneubaubedarf Professor Dr. Hermann Adam, Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen, Berlin Ergebnisse der Pestel-Studie zum Wohnungsmarkt 2025 Matthias Günther, Vorstand, Pestel-Institut, Hannover Der Wohnungsmarkt in München – aktuelle Entwicklungen in einem starken Markt Dipl.-Ing. Architekt Hans-Otto Kraus, Geschäftsführer, GWG Gemeinnützige Wohnstätten- und Siedlungsgesellschaft mbH, München anschließend weiterführende Diskussion
ARBEITSGRUPPEN 2.2 Arbeitsgruppe Städtebau/Raumordnung: „Die Nationale Stadtentwicklungspolitik im europäischen Kontext” Bericht des Vorsitzenden Prof. Dipl.-Ing. Bernd Reiff, Technische Universität Dortmund Im Zuge der Erarbeitung der Leipzig Charta auf EU-Ebene sowie der Debatte um die „Nationale Stadtentwicklungspolitik“ in Deutschland haben Städtebau und Stadtentwicklung sowie Stadterneuerung in der politischen und öffentlichen Wahrnehmung wieder eine stärkere Bedeutung gewonnen. Alle im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien unterstützten die „Nationale Stadtentwicklungspolitik“ verbunden mit einer entsprechenden finanziellen Ausstattung der Förderprogramme für die Stadterneuerung. Hierbei ist die Städtebauförderung mit ihren flexiblen Instrumenten und der finanziellen Ausstattung der Förderprogramme zwischenzeitlich der zentrale Bestandteil der Entwicklung von Städten und Gemeinden bei der Bewältigung der Aufgaben im Städtebau. Die hohe Akzeptanz der Städtebauförderung auf Bundesebene ist auch durch die stabile Fördermittelausstattung von 540 Millionen Euro im Bundeshaushalt für das Jahr 2009 dokumentiert. Das im Rahmen der Finanzkrise aufgelegte erste Konjunkturpaket unterstützt die Städtebauförderung zusätzlich. So fließen 1,3 Milliarden Euro in die Programme der städtebaulichen Erneuerung. Auch das zweite Konjunkturpaket, das Mitte Januar 2009 beschlossen wurde, setzt weiterführende Impulse für die Städtebauförderung. Viele der zur Konjunkturstützung vorgesehenen Maßnahmen haben städtebauliche Relevanz. Unter diesen Aspekten war es Ziel der Arbeitsgruppensitzung herauszuarbeiten, ob mit Hilfe der Nationalen Stadtentwicklungspolitik die Herausforderungen der Zukunft gemeistert werden können und unter welchen Perspektiven die nationale Städtebauförderung weiterentwickelt werden sollte. Hierzu referierten hochrangige Vertreter des Bundes, der Kommunen und der Sanierungsträger. Ferner stand die Frage nach einer besseren Verknüpfung der nationalen Instrumente mit den Ansätzen der Europäischen Regional- und Strukturpolitik im Zentrum der Debatte. Zudem wurde diskutiert, inwieweit die deutschen Erfahrungen stärker als bisher in die europäischen Handlungsansätze einfließen sollten, um die bisher von der Europäischen Kommission stark geprägte Diskussion mit nationa- Insbesondere die Stadtentwicklung und der Städtebau eignen sich für eine Bündelung unterschiedlichster Ressourcen, Zuständigkeiten und Politikfelder. len Erfahrungen anzureichern. Aus den Beiträgen und Diskussionen erarbeitete der Deutsche Verband ein Positionspapier mit dem Titel „Die Städtebauförderung – Garant für eine wirtschaftlich starke und sozial ausgewogene Stadtentwicklungspolitik“ 5) . Darin wird konstatiert, dass sich die Stadtentwicklung und der 5) Anmerkung des Verfassers: Angesichts der im Jahr 2010 angestoßenen Sparpläne der Bundesregierung zur drastischen Kürzung der Städtebauförderungsmittel hat der Deutsche Verband in diesem Positionspapier bereits wichtige Argumente für eine Verstetigung der Mittel auf hohem Niveau geliefert. 33 1 2 3 4 5 6 7 8
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