DV Jahresbericht 2009 - Deutscher Verband für Wohnungswesen ...
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ARBEITSGRUPPEN<br />
2.2 Arbeitsgruppe Städtebau/Raumordnung:<br />
„Die Nationale Stadtentwicklungspolitik im europäischen Kontext”<br />
Bericht des Vorsitzenden Prof. Dipl.-Ing. Bernd Reiff, Technische Universität Dortmund<br />
Im Zuge der Erarbeitung der Leipzig Charta auf EU-Ebene sowie<br />
der Debatte um die „Nationale Stadtentwicklungspolitik“ in<br />
Deutschland haben Städtebau und Stadtentwicklung sowie<br />
Stadterneuerung in der politischen und öffentlichen Wahrnehmung<br />
wieder eine stärkere Bedeutung gewonnen. Alle im Deutschen<br />
Bundestag vertretenen Parteien unterstützten die „Nationale Stadtentwicklungspolitik“<br />
verbunden mit einer entsprechenden finanziellen<br />
Ausstattung der Förderprogramme <strong>für</strong> die Stadterneuerung.<br />
Hierbei ist die Städtebauförderung mit ihren flexiblen Instrumenten<br />
und der finanziellen Ausstattung der Förderprogramme zwischenzeitlich<br />
der zentrale Bestandteil der Entwicklung von Städten und<br />
Gemeinden bei der Bewältigung der Aufgaben im Städtebau.<br />
Die hohe Akzeptanz der Städtebauförderung auf Bundesebene ist auch durch die stabile Fördermittelausstattung<br />
von 540 Millionen Euro im Bundeshaushalt <strong>für</strong> das Jahr <strong>2009</strong> dokumentiert. Das im Rahmen der<br />
Finanzkrise aufgelegte erste Konjunkturpaket unterstützt die Städtebauförderung zusätzlich. So fließen 1,3<br />
Milliarden Euro in die Programme der städtebaulichen Erneuerung. Auch das zweite Konjunkturpaket, das<br />
Mitte Januar <strong>2009</strong> beschlossen wurde, setzt weiterführende Impulse <strong>für</strong> die Städtebauförderung. Viele der<br />
zur Konjunkturstützung vorgesehenen Maßnahmen haben städtebauliche Relevanz.<br />
Unter diesen Aspekten war es Ziel der Arbeitsgruppensitzung herauszuarbeiten, ob mit Hilfe der Nationalen<br />
Stadtentwicklungspolitik die Herausforderungen der Zukunft gemeistert werden können und unter<br />
welchen Perspektiven die nationale Städtebauförderung weiterentwickelt werden sollte. Hierzu referierten<br />
hochrangige Vertreter des Bundes, der Kommunen und der Sanierungsträger. Ferner stand die Frage nach<br />
einer besseren Verknüpfung der natio-<br />
nalen Instrumente mit den Ansätzen<br />
der Europäischen Regional- und Strukturpolitik<br />
im Zentrum der Debatte.<br />
Zudem wurde diskutiert, inwieweit die<br />
deutschen Erfahrungen stärker als bisher<br />
in die europäischen Handlungsansätze<br />
einfließen sollten, um die bisher<br />
von der Europäischen Kommission<br />
stark geprägte Diskussion mit nationa-<br />
Insbesondere die Stadtentwicklung und der<br />
Städtebau eignen sich <strong>für</strong> eine Bündelung<br />
unterschiedlichster Ressourcen, Zuständigkeiten<br />
und Politikfelder.<br />
len Erfahrungen anzureichern. Aus den Beiträgen und Diskussionen erarbeitete der Deutsche <strong>Verband</strong> ein<br />
Positionspapier mit dem Titel „Die Städtebauförderung – Garant <strong>für</strong> eine wirtschaftlich starke und sozial<br />
ausgewogene Stadtentwicklungspolitik“ 5) . Darin wird konstatiert, dass sich die Stadtentwicklung und der<br />
5) Anmerkung des Verfassers: Angesichts der im Jahr 2010 angestoßenen Sparpläne der Bundesregierung zur<br />
drastischen Kürzung der Städtebauförderungsmittel hat der Deutsche <strong>Verband</strong> in diesem Positionspapier bereits<br />
wichtige Argumente <strong>für</strong> eine Verstetigung der Mittel auf hohem Niveau geliefert.<br />
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