DV Jahresbericht 2009 - Deutscher Verband für Wohnungswesen ...
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JAHRESBERICHT <strong>2009</strong><br />
Die Projekte des Bundesprogramms leisten einen Beitrag zur Umsetzung der „Territorialen Agenda der EU”<br />
und der „Leipzig Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt“. Indem die Projekte auf diese europäischen<br />
Grundsatzdokumente ausgerichtet sind und nationale Interessen berücksichtigen, können die Interessen<br />
von Bund und Ländern gegenüber der Europäischen Kommission durch den Deutschen <strong>Verband</strong> vertreten<br />
werden. Damit wird der Deutsche <strong>Verband</strong> seiner Rolle als Ansprechpartner und Mittler im Bereich<br />
der europäischen Stadt- und Raumentwicklung gerecht. Im Auftrag des BMVBS unterstützt er die durch das<br />
Bundesprogramm „Transnationale Zusammenarbeit“ kofinanzierten Projekte. Er sammelt Sachstand und<br />
Ergebnisse der vielfältigen Projekte und macht sie in gebündelter Form einer breiten politischen und Fachöffentlichkeit<br />
zugänglich – dem Deutschen Bundestag, den Ländern und Gemeinden, dem EU-Parlament,<br />
der Europäischen Kommission, Planern, Architekten etc..<br />
Themen, die im Kontext des territorialen Zusammenhalts auf nationaler und europäischer Ebene immer stärker<br />
an Bedeutung gewinnen, sind die Verbesserung der Energieeffizienz, insbesondere im Bereich von Gebäuden<br />
und Stadtstrukturen, die Anpassung an die Folgen des Klimawandels, der Umgang mit dem demografischen<br />
Wandel, die Bewahrung und In-Wertsetzung des baukulturellen Erbes historischer Klein- und<br />
Mittelstädte, die Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und Privatwirtschaft zur Entwicklung unserer<br />
Städte und Regionen sowie die Entwicklung leistungsfähiger und abgestimmter Verkehrsverbindungen und<br />
Entwicklungskorridore. Deren Umsetzung in ausgewählten Projekten ist im Folgenden beschrieben.<br />
Energieeffizienz im Städtebau und <strong>Wohnungswesen</strong><br />
Urb.Energy: integrierte, energieeffiziente Stadtentwicklung<br />
Die nachhaltige, energetische Anpassung städtischer Gebäude und Infrastrukturen<br />
ist eine zentrale Zukunftsaufgabe, um die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit<br />
unserer Städte langfristig zu sichern. Der Wohnungsbestand zeichnet<br />
sich, insbesondere in den mittel- und osteuropäischen Staaten, noch immer<br />
durch einen enormen energetischen Sanierungsbedarf aus. Auf der anderen<br />
Seite kann die Verbesserung der Energieeffizienz im Gebäudebestand einen<br />
wichtigen Beitrag dazu leisten, dass die Umsetzung der europäischen Klimaund<br />
Energieziele bis zum Jahr 2020 Realität wird.<br />
Das Projekt Urb.Energy beschäftigt sich mit der Entwicklung von integrierten Ansätzen <strong>für</strong> die energetische<br />
Aufwertung von Quartieren. Zu den drei Themenfeldern Integrierte Stadtentwicklung, Energieeffizienz<br />
im Gebäudebestand und Modernisierung der Versorgungsinfrastruktur sowie zu innovativen<br />
Finanzierungskonzepten erarbeiten 15 Projektpartner aus sechs Ländern der Ostseeregion umsetzungsorientiertes<br />
Know-how und Handlungsempfehlungen. Der Deutsche <strong>Verband</strong> ist Lead Petner und damit federführend<br />
im Projekt.<br />
Im Ergebnis werden sechs Konzepte <strong>für</strong> die Entwicklung von Beispielquartieren in den verschiedenen Partnerländern<br />
entwickelt und vor Ort umgesetzt. Die in der Praxis gewonnenen Erkenntnisse werden evaluiert<br />
und fließen im Sinne von übertragbaren Lösungsansätzen in die Erarbeitung von themenbezogenen<br />
Handbüchern ein. Als zentrales politisches Ergebnis wird ein gemeinsames Papier mit Handlungsempfehlungen<br />
<strong>für</strong> die verschiedenen Ebenen der Politik erarbeitet, welches während der Urb.Energy-Abschlusskonferenz<br />
im Dezember 2011 verabschiedet wird.