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DV Jahresbericht 2009 - Deutscher Verband für Wohnungswesen ...

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Aufgaben und Ziele des Deutschen <strong>Verband</strong>es<br />

Für die Wohnungswirtschaft sowie die Entwicklung unserer Städte und Regionen<br />

stellen sich folgende zentrale Zukunftsthemen: Klimawandel und tendenziell steigende<br />

Energiepreise, der demografische Wandel sowie die Internationalisierung<br />

der Immobilien- und Wohnungsmärkte. Diese „Megatrends“ verdeutlichen, dass<br />

die Grenzen zwischen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Belangen<br />

immer fließender werden, worauf sich insbesondere Wohnungswirtschaft<br />

und Stadtentwicklung perspektivisch einstellen müssen. Die Arbeit des Deutschen<br />

<strong>Verband</strong>es als Plattform zur Diskussion nationaler und europäischer Politik setzt<br />

genau an dieser Stelle an.<br />

VORWORT<br />

Eine stabile Wohnungs- und Immobilienwirtschaft ist nicht nur <strong>für</strong> die Gesamtwirtschaft,<br />

sondern auch <strong>für</strong> die Gesellschaft von enormer Bedeutung. Das wurde in den<br />

vergangenen Jahren mit Blick auf die Einbrüche auf dem US-amerikanischen Im- Gernot Mittler, Staatsminister a.D.,<br />

mobilienmarkt, welche am Anfang der weltweiten Finanzkrise standen, schmerz- Präsident, <strong>Deutscher</strong> <strong>Verband</strong><br />

lich bewusst. Für die vergleichsweise stabilen deutschen Märkte sind Festzinsen<br />

und hohe Eigenkapitalquoten, vorsichtige Beleihungswertermittlung sowie das Bausparsystem und der<br />

Pfandbrief ein wichtiger Garant. Außerdem finden Menschen, die sich kein Eigenheim leisten können oder<br />

wollen, in Deutschland Alternativen auf dem großen und gut funktionierenden Mietermarkt. Dadurch gibt<br />

es keinen Subprime-Markt. Zu diesem Ergebnis kommt das vom Deutschen <strong>Verband</strong> vorgelegte Gutachten<br />

„Die Immobilienmärkte aus gesamtwirtschaftlicher Perspektive“.<br />

Diese Stärke der deutschen Wohnungs- und Immobilienwirtschaft gilt es auszubauen und angesichts der<br />

aktuellen Herausforderungen langfristig weniger krisenanfällig zu machen.<br />

Angesichts der klima- und energiepolitischen Herausforderungen wird der sparsame Umgang mit Energieressourcen<br />

und der Einsatz erneuerbarer Energien ein zentrales Handlungsfeld. Auf nationaler und EU-<br />

Ebene rücken der Gebäudesektor und die Stadtentwicklung immer stärker in den Fokus. Inwieweit die<br />

gesetzgeberischen und förderpolitischen Maßnahmen geeignet sind, um die Klimaschutz- und Energiesparziele<br />

möglichst wirtschaftlich zu erreichen, hat der Deutsche <strong>Verband</strong> mit seiner „Klimakommission“<br />

untersucht. Diese legte im Herbst <strong>2009</strong> ihre Handlungsempfehlungen vor. Demnach ist eine Sanierung von<br />

Gebäuden betriebswirtschaftlich nur zu rechtfertigen, wenn Gebäudezustand und Nutzungsdauer diese<br />

im Sinne der Bestandserhaltung sowieso erfordern – frühestens alle 25 Jahre. Sind kürzere Sanierungszyklen<br />

politisch und gesellschaftlich gewünscht, um höhere Einsparziele zu erreichen, bedarf es zusätzlicher<br />

staatlicher Anreize, wie z.B. steuerlicher Vergünstigungen, verbilligter Kapitalkosten, Zuschüssen<br />

sowie Forschung, Entwicklung und Verbreitung neuer Energietechnologien.<br />

Die Kommission „Wohnen im Alter“ des Deutschen <strong>Verband</strong>es befasste sich mit der älter werdenden Bevölkerung<br />

und der sich daraus ergebenden Anpassung der Wohnungsbestände. Sie legte im Oktober<br />

<strong>2009</strong> ihren Endbericht vor. Mit der steigenden Anzahl älterer Menschen wird sich das Fehlen altersgerechten<br />

Wohnraumes weiter verschärfen. Mit zunehmendem Alter nimmt auch die Pflegebedürftigkeit zu. Allein<br />

aus volkswirtschaftlicher Sicht sind daher finanzierbare, bedarfsgerechte Wohnmodelle unabdingbar.<br />

Die Kommission erarbeitete hierzu zwölf Handlungsempfehlungen, die die Entwicklung altengerechter<br />

Standards ebenso berücksichtigen wie die Anpassung der Bauordnungen der Länder, den klugen Umgang<br />

mit Miet- und Wohneigentumsrecht, die Heimgesetzgebung sowie die Optimierung staatlicher För-<br />

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