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Kontakt 36 - Dominikaner

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Bernhard Kohl OP<br />

Sachsen mission „:imKloster”<br />

Überlegungen zu einem Gottesdienstprojekt in Leipzig<br />

Gottesdienst in der Klosterkapelle<br />

„Religiös unmusikalisch“, so lautet<br />

die auf Max Weber zurückgehende<br />

und fast schon überstrapazierte<br />

Zauberformel zur Erklärung der<br />

kirchlichen Situation in den neuen<br />

Bundesländern. Gemeint ist damit<br />

ein Gefühl, ein Zustand des „Untheismus“:<br />

Gott existiert nicht mehr. Er<br />

ist egal. Die Frage ob Religion oder<br />

Nichtreligion ist keine Frage mehr.<br />

Sehen<br />

Aus Perspektive eines <strong>Dominikaner</strong>s<br />

in Leipzig bedeutet dies: Viele<br />

Menschen brauchen Gott nicht. Sie<br />

können ohne ihn ein glückliches und<br />

erfülltes Leben führen und werden<br />

deswegen nicht zu moralischen Unmenschen.<br />

Ohne Glaube lässt es sich<br />

gut leben.<br />

Leipzig<br />

Werbung für den Glauben, Thematisierung<br />

der Hoffnung, die bewegt,<br />

bedarf deswegen zunächst einer inneren<br />

Motivation und der Bereitschaft,<br />

mit Menschen in <strong>Kontakt</strong> zu treten,<br />

die nicht sehr dringlich auf die christliche<br />

Botschaft warten.<br />

Urteilen<br />

Theorie zur ostdeutschen Situation<br />

gibt es reichlich; Praxis über das kleine<br />

etablierte kirchliche Milieu hinaus<br />

schon weniger. Deswegen startete im<br />

Leipziger <strong>Dominikaner</strong>konvent ein<br />

kleines Vorbereitungsteam im Oktober<br />

2007 den Versuch, jeden Sonntagabend<br />

um 19 Uhr einen Gottesdienst<br />

unter dem Titel „:imKloster“ im Oratorium<br />

des Konventes anzubieten. Es<br />

sollten dabei dezidiert auch Menschen<br />

angesprochen werden, die sich nicht<br />

in den gewohnten Gemeindestrukturen<br />

bewegen, aber interessiert sind,<br />

den christlichen, katholischen Glauben<br />

kennenzulernen oder sich erneut<br />

auf bereits Vertrautes einzulassen. In<br />

der vorbereitenden Planung erschien<br />

uns folgendes wichtig:<br />

• Der Gottesdienst muss zeitlich zum<br />

Lebensrhythmus von im städtischen<br />

Kontext lebenden Menschen<br />

passen.<br />

• Menschen müssen sich von diesem<br />

Angebot angesprochen fühlen bzw.<br />

dazu motiviert werden.<br />

• Der Gottesdienst muss regelmäßig,<br />

verlässlich und in gleichbleibender<br />

Qualität stattfinden.<br />

• Über den Gottesdienst hinaus sind<br />

Begegnung und <strong>Kontakt</strong>möglichkeit<br />

wichtig.<br />

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