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Kontakt 36 - Dominikaner

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Max. I. Cappabianca OP<br />

<strong>Dominikaner</strong> in Singapur<br />

Neugründung im „Tigerstaat“<br />

Fr. Chusmi<br />

Manchmal fühlt sich Jesús María<br />

Hernandez OP – genannt „Chusmi“<br />

– etwas einsam und fern von der Heimat.<br />

Aber das ist nur selten so. Die<br />

meiste Zeit macht ihm das Leben in<br />

dieser fremden Welt Spaß und seine<br />

Aufgabe als Postulatsmeister erfüllt<br />

ihn. Jesús María (42) ist gebürtiger<br />

Spanier, aber er lebt in Singapur: eine<br />

der jüngsten Gründungen der Rosenkranzprovinz.<br />

Singapur ist eine außergewöhnlicher<br />

Stadtstaat – der wirtschaftliche Erfolg<br />

und das gut funktionierende öffent-<br />

liche Leben haben den Ruf der nur<br />

100 Kilometer nördlich des Äquators<br />

liegende Metropole als „Tigerstaat“<br />

begründet. Die Bevölkerung<br />

ist zum großen Teil chinesisch, aber<br />

es gibt auch Malaien und Inder. Die<br />

Christen sind eine kleine Minderheit<br />

neben den Buddhisten und den<br />

Moslems. Und ausgerechnet hier gibt<br />

es auch – <strong>Dominikaner</strong>!<br />

Gegründet im Heiligen Jahr<br />

Im Jahr 2000 gründete die Rosenkranzprovinz<br />

mit Sitz in Hongkong<br />

Singapur<br />

hier eine neue Kommunität mit mittlerweile<br />

drei festen Brüdern. Neben<br />

Frater Jesús María gibt es noch Frater<br />

Antonio González OP (60). Er ist der<br />

„Pionier“ dieser Kommunität. Er war<br />

der erste, der im Heiligen Jahr hierher<br />

kam – nachdem er zwanzig Jahre auf<br />

einer Insel in den nördlichen Philippinen<br />

ohne Strom und Wasserversorgung<br />

gelebt hat. Als Hausoberer hält<br />

er den Laden zusammen und hilft in<br />

Pfarreien aus. David García OP (40)<br />

ist der Dritte im Bunde. Er lehrt Moraltheologie<br />

am Priesterseminar, hält<br />

viele Vorträge zum Thema Bioethik<br />

und kümmert sich um die hervorragende<br />

Website mit der Adresse:<br />

dominicansingapore.wordpress.com.<br />

Acht Jahre ist für einen Orden, der in<br />

Jahrhunderten denkt, nicht viel. Aber<br />

was sich seit der Ankunft der <strong>Dominikaner</strong><br />

im Jahr 2000 entwickelt hat,<br />

ist schon staunenswert. Um die Kommunität<br />

hat sich ein Kreis von treuen<br />

Freunden gebildet. Viele von ihnen<br />

haben Profess als dominikanische<br />

Laien gemacht. Erwachsenentaufen<br />

sind hier nichts Ungewöhnliches.<br />

Vielleicht auch deswegen, weil die<br />

Brüder Mission nicht als Zwangsbekehrung<br />

verstehen, sondern als Einladung,<br />

das christliche Leben kennenzulernen<br />

und mitzugehen auf<br />

dem Weg der Christusnachfolge in<br />

der Gemeinschaft der Kirche.<br />

Prophetisches Leben<br />

Die Brüder wollen in Singapur prophetisch<br />

leben. Das heißt einerseits,<br />

die Menschen für Christus zu begeistern.<br />

Andererseits heißt das aber<br />

auch, kritisch aus christlicher Sicht<br />

Einspruch zu erheben: In einem Land,<br />

das ein eher asiatisches Verständnis<br />

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