Kontakt 36 - Dominikaner

Dominikanische Laien
Klaus Bornewasser
„Verkündigung in einer säkularisierten Welt“
VII. Europakongress der Dominikanischen Laien in der Slowakei
Die Teilnehmer des Kongresses
Vom 29.5. bis zum 3.6.2008 trafen
sich zweiundvierzig Delegierte aus
zweiundzwanzig europäischen Ländern
zum siebten Mal – nach dem
letzten Treffen 2004 in Walberberg
diesmal in dem beschaulichen Kurort
Trebianske Teplice in der Slowakei.
Slowakische Gastfreundlichkeit
Vorweg ein großes Dankeschön an
die slowakischen Schwestern und
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Brüder. Mit liebenswürdiger Gastfreundschaft
hatten sie diesen Kongress
vorbereitet: humorvoll, kreativ
und folklorereich gestalteten sie das
Programm. Diese Gastgeber werden
wir so schnell nicht vergessen, denn
neben dem offiziellen Programm gestalteten
sie einen Abend der Begegnung
mit der slowakischen Familia
Dominicana, geprägt von guten Gesprächen,
Tanz und Musik und einen
„slowakischen Abend“ auf einer Burg
hoch über Teplice mit Burgherren
und -fräulein, Salutschüssen und
rustikalem Abendessen. Nicht vergessen
seien auch die slowakischen
„Sprachübungen“ – hier half der eine
oder andere Sliwowitz.
Facetten dominikanischer Laienspiritualität
Inhaltlich war der Vortrag – nein,
besser gesagt das Lebenszeugnis –
von Anne-Marie Lee aus Irland ein
Höhepunkt der Tagung. Sie machte
auf eine sehr charmante Weise deutlich,
was sich hinter dominikanischer
Laienspiritualität alles verbergen kann:
ein Puzzle, in dem Verstand, Herz
und Hand zu einer predigenden
Einheit werden – sichtbar in all
den bunten Facetten gelebter Verschiedenheit,
die Europa mit seinem
Reichtum der Kulturen zu bieten
hat. Vielleicht lassen sich einige Aspekte
daraus so zusammenfassen:
es gilt Menschen zu dienen, die uns
brauchen – zu Hause, in der Nachbarschaft,
am Arbeitsplatz; es gilt zuzuhören,
wo andere Herz und Ohren
verschließen; es gilt zu versuchen,
Antworten zu geben, wo andere sich
Fragestellungen entziehen und nicht
zuletzt ein Beispiel zu geben, selbst
wenn es an die persönlichen Grenzen
geht. Auch das ist Predigt in einer
säkularisierten Welt.