Kontakt 36 - Dominikaner
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Bolivien<br />
In Bolivien haben wir damit begonnen,<br />
das Postulat und das Studentat<br />
der beiden Vikariate des <strong>Dominikaner</strong>ordens,<br />
San Alberto Magno und<br />
Fray Vicente Bernedo, zusammenzuführen.<br />
Beide Vikariate waren<br />
während der letzten fünfzig Jahre<br />
mit Hilfe von zwei Provinzen, der<br />
deutschen Teutonia und der amerikanischen<br />
Südprovinz des Heiligen<br />
Albert, unabhängig voneinander gewachsen.<br />
Die zunehmende Zahl von<br />
Berufungen hat uns dazu bewogen,<br />
über eine Vereinigung nachzudenken.<br />
Dieser Prozess hat bereits in<br />
60<br />
Fernando Delgado Flórez OP<br />
Caminando juntos<br />
Schritte zur Vereinigung in Bolivien<br />
den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts<br />
begonnen; aber erst 1994<br />
wurde ein gemeinsames Noviziat in<br />
Chiquinquirá (Kolumbien) Wirklichkeit.<br />
Seit 2004 bis heute befindet es<br />
sich in Cusco (Peru).<br />
Startschuss im Januar 2008<br />
Nun sollte auch das Postulat gemeinsam<br />
laufen, aber es war gar nicht so<br />
einfach, sich über die Formalitäten zu<br />
einigen: Es gab viele Befürchtungen,<br />
die Gespräche uferten aus. Ende<br />
Januar 2008 war es schließlich so<br />
weit. In einer Sitzung unter Vorsitz<br />
der beiden Provinziale Hans-Albert<br />
Gunk aus Deutschland und Michael<br />
Mascaria aus den USA einigte man<br />
sich auf die Kommunität: Das Haus<br />
Fray Antonio de Montesinos in<br />
Cochabamba. Zum Postulatsmagister<br />
wurde ich bestellt.<br />
Das gemeinsame Postulat startete<br />
offiziell am 4. Februar. Wir haben mit<br />
einer Gruppe von 13 Postulanten begonnen,<br />
acht für das Vikariat Fray<br />
Vicente Bernedo und fünf von San<br />
Alberto Magno. Von diesen 13 haben<br />
vier zum ersten mal in einer dominikanischen<br />
Kommunität gelebt,<br />
und die neun übrigen hatten schon<br />
im vorigen Jahr Erfahrungen in ihren<br />
jeweiligen Vikariaten gesammelt.<br />
Dieser Unterschied zwischem den<br />
Neulingen und den schon Erfahrenen<br />
hat den Beginn etwas erschwert, weil<br />
die Älteren schon eine gewisse Prägung<br />
durch unsern Lebensstil erfahren<br />
hatten. Kein Grund sich Sorgen<br />
zu machen, aber der Teufel steckt im<br />
Detail: verschiedene Weisen Liturgie<br />
zu feiern, verschiedene Zeiten im<br />
Tagesablauf, und einige mussten sich<br />
auch erst an die neue Umgebung gewöhnen.<br />
Hineinwachsen ins dominikanische<br />
Leben<br />
Ziel der Postulatszeit ist es, die charakteristischen<br />
Merkmale dominikanischen<br />
Lebens kennen zu lernen:<br />
Gemeinschaft, Studium, Gebet und<br />
Apostolat. Im ersten Monat entschied<br />
sich einer der Kandidaten aus dem<br />
Vorjahr, das Postulat abzubrechen.<br />
Die anderen setzten ihren Studien an<br />
der Universität und ihre Tätigkeiten<br />
im Haus fort. Stück für Stück entwi-