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Manuskript Abschnitt 13:<br />

11.Sept.2001<br />

Herrn Manfred Rommel<br />

Eduard Steinlestr.60<br />

70619 Stuttgart<br />

Brief an Herrn Rommel II<br />

Beweise und Briefe<br />

- Kapitel 5.5 -<br />

Sehr geehrter Herr Rommel,<br />

vielen Dank für die handschriftlichen, für mich sehr nachdenkliche, wenige Zeilen. Sie haben die<br />

wunderbare Gabe mit wenigen Worten sehr viel auszusagen.<br />

Leider habe ich nicht so eine gute Handschrift und auch nicht die Gabe der Kurzfassung, bitte<br />

entschuldigen Sie meine Art sich mitzuteilen.<br />

Um richtig verstanden zu werden habe ich zu Gott gebetet, er möge mir die richtigen Worte<br />

eingeben, damit mein Tatsachenbericht interessant ist und gern gelesen wird, Ihnen wünsche ich<br />

zu dem noch die Zeit und Kraft.<br />

Wir beide sind in die Weimarer Republik hineingeboren. Ab 15 war ich für mich selbst<br />

verantwortlich, also in der Lehre 800 km von den Eltern entfernt.<br />

Weil ich nicht zur Waffen SS wollte habe ich mich freiwillig gemeldet und mich für 4,5 Jahre<br />

verpflichtet zur Kriegsmarine. Meine Überlegung war so, wenn du dich verpflichtest, verlieren wir<br />

den Krieg ist die Verpflichtung der 4,5 Jahre hinfällig, aber bei der Marine dauerte eine gründliche<br />

Ausbildung zwei Jahre, ich war Uboottauglich. Nach der obligatorischen Infanterieausbildung<br />

blieben von den 21 Laufbahnen, die, die Marine hatte, nur vier bei der Marine, alle anderen von<br />

dem Jahrgang 27 kamen an die Ostfront. Als Konditor sollte ich Bordkoch werden und wir hatten<br />

nur kleine Einheiten, auf jedem Kahn brauchte man einen Koch daher bin ich vorerst bei der<br />

Marine geblieben. Ich war in Schlochau, Gotenhafen, Wilhelmshaven, nördlich von Kopenhagen<br />

an der engsten Stelle gegenüber von Schweden. Es war Winter rüberschwimmen konnte man<br />

nicht.<br />

Ende März 45 wurden wir in Marsch gesetzt in Richtung Harz, unterwegs in Neumünster konnte<br />

ich bei der Rauffahrt und jetzt bei der Runterfahrt meine Eltern und meinen jüngeren Bruder sehen<br />

und sprechen, mein älterer Bruder war zu der Zeit schon in Gefangenschaft bei dem Afrikachor<br />

Ihres Vaters. Es war die Gelegenheit unterzutauchen für die wenigen Tage bis zum Ende, aber wie<br />

wir heute wissen gab es damals einen prominenten Juristen, der bis zur letzten Minute<br />

Todesurteile wegen Fahnenflucht verhängte.<br />

Im Harz angekommen waren wir schon eingekesselt von den Amis. Wir waren ein Bataillon<br />

gemischt von alten Fronthasen und jungen Anfängern meines Jahrgangs, ich war MG-Schütze 2,<br />

das wurde ich Anfangs gemustert. Wir konnten nur noch nachts marschieren und kamen auch an<br />

dem Kalibergwerk vorbei, in dem die V 2 von den bis zum Skelett abgemagerten KZ Häftlingen in<br />

Nordhausen gebaut wurde. Das Tor wurde von einem SS Mann bewacht, wir fragten diesen was<br />

da drinnen ist, dass er es bewacht, er meinte wir sollen weitermarschieren, es ist besser wir<br />

wissen davon nichts.<br />

Der Kessel wurde immer enger und unsere Wehrmachtsoffiziere haben uns alle antreten lassen,<br />

der Komandeuer sagte zu uns wir werden bald Feindberührung bekommen, es braucht keiner von<br />

uns einen Zentimeter weiter vorangehen wie sie selbst die Offiziere. Das heißt mit anderen<br />

verständlichen Worten: "wenn wir die Offiziere die Hände hoch halten, dann könnt ihr es auch so<br />

machen!" Gegen die Russen hätten wir uns mehr verteidigt, aber ohne Gegenwehr konnte man<br />

kein ganzes Bataillon in Gefangenschaft übergeben.<br />

Ihr Vater gehörte auch zu den Offizieren, die nicht sinnlos zum Schluss die eigenen Soldaten

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