download - bürokratie schadet
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Manuskript Abschnitt 16:<br />
Personelles<br />
- Kapitel 6 -<br />
Nordamerika hat die Personalfrage der Politiker und höheren Beamten wohl besser gelöst wie wir<br />
in Deutschland. Dort ist ein fließender Wechsel vom Management der freien Wirtschaft zur<br />
Regierung, und umgekehrt wenn in 4 bis 8 Jahren die andere Partei dran kommt, wieder zur<br />
Wirtschaft gewechselt wird. Dort gibt es nicht die hohen Pensionsansprüche von Beamten und<br />
Politikern nach so kurzer Amtszeit. Dort wird also ein Regierungswechsel nicht so erheblich teuer<br />
wie bei uns. Durch diesen fließenden Wechsel bleibt der Kontakt und das Verständnis zur realen<br />
Arbeitswelt erhalten. Eine alles blockierende Bürokratie wie bei uns gibt es daher nicht in den USA<br />
und kann daher auch dort nicht entstehen.<br />
Ein Publizist unserer Tageszeitung vertrat die Meinung, unsere Abgeordneten in den Parlamenten<br />
sind die ersten zwei Jahre einer Legislaturperiode, mit der Versorgung der eigenen Bezüge<br />
beschäftigt, dann bleibt wenig Zeit für die wirklichen Reformen und es kommt vielmals nicht dazu,<br />
weil die nächsten Wahlen bald kommen, so wie 1997 und 98 da lief doch gar nichts mehr, ganze<br />
zwei Jahre wurden mit Fensterreden verbracht und so die notwendigen Reformen verhindert. Die<br />
größten Anstrengungen werden von den Politikern vor so einer Wahl also im Wahlkampf vollbracht.<br />
Alle Politiker wollen in die Parlamente. Versteht man auch, denn bei welcher Anstellung kann man<br />
selbst sein Gehalt und Bezüge bestimmen.<br />
Viele Politiker bei uns kommen aus einer Beamtendynastie, also aus Familien die noch nie für die<br />
Allgemeinheit Steuergelder erwirtschaftet haben. Die haben also immer bestimmt wofür<br />
Steuergelder ausgegeben werden.<br />
Zweidrittel der Bundestagsabgeordneten waren Beamten oder kommen aus den Gewerkschaften.<br />
Selbstständige Handwerker oder Unternehmer gibt es sicher sehr wenige. Ob unsere Politiker<br />
wegen ihrer Herkunft das Gerede vom schlanken Staat in die Wirklichkeit umsetzen können,<br />
darüber bestehen ernsthafte Zweifel. Auch besteht der Zweifel ob wir so eine Steuerreform wie die<br />
USA und Neuseeland schaffen!<br />
Alle Anzeichen sprechen für ein Reförmchen und nicht für eine wirkliche Steuerreform. Wir haben<br />
viel zu viele und viel zu komplizierte Gesetze, einen Gesetzesdschungel der so dicht ist, dass das<br />
innovative und risikoreiche Wirtschaftsleben nicht nach oben kommt. Auf der untersten Ebene wird<br />
durch den Gesetzesdschungel alles erstickt, es besteht auch dadurch die Gefahr der falschen<br />
Gesetzesauslegung wie bei uns.<br />
Unsere Politiker im Bundestag meinen viel geleistet zu haben, wenn sie viele Gesetze gemacht<br />
haben. Moses bekam die 10 Gebote, Jesus ist mit zwei Geboten ausgekommen und zwar dem<br />
Gebot der Gottesliebe und dem der Liebe zum Nächsten. Es kommt also nicht auf die Quantität<br />
sondern auf die Qualität der Gesetze an, einfach und verständlich sollten sie sein.<br />
Wir sind Weltmeister im GÄNGELN, nirgends werden so viele Gesetze gemacht wie bei uns in<br />
Deutschland. Die Auslegung und die Auswirkungen der Gesetze werden dann vollkommen den<br />
Verwaltungen überlassen, die Beamten können dann mit dem Bürger machen was sie wollen. So<br />
wie bei uns, drei Petitionen können kein Recht schaffen, weil die Politiker sich selbst in ihrem<br />
eigenen geschaffenen Gesetzesdschungel nicht mehr auskennen, überlassen sie alles den<br />
Beamten.<br />
Die Parlamentarier sollen nicht nur Gesetze diskutieren und machen. Bei der Abstimmung über<br />
das Gesetz sagt man dann das Gesetz wurde verabschiedet. Es hat den Anschein unsere Politiker<br />
nehmen das mit dem verabschieden zu wörtlich, denn danach kümmert sich keiner mehr darum.<br />
Dabei ist sehr wichtig, die zweite Aufgabe der Legislative und zwar die Überwachung der Gesetze<br />
und ihre Auswirkungen auf die Bevölkerung. Die Kontrolle über die Ausführenden also die<br />
Regierungen und Verwaltungen ist sehr wichtig.