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download - bürokratie schadet

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wollen, sie müssen die Fehlleistungen nicht verantworten, bei uns hat man bis zum geht nicht<br />

mehr an den Fehlern festgehalten, was für ein großer Schaden für uns und den Staat. Man müsste<br />

Verwaltungstätigkeiten privaten Unternehmen vergeben, darüber gibt es schon erfolgreiche<br />

Beispiele mit dem Ergebnis, dass diese Verwaltungen nicht verschuldet sind und die Bürger mit<br />

dem Service sehr zufrieden sind. In der Privatwirtschaft wäre so eine Fehlerbewältigung nicht<br />

möglich, denn das Unternehmen wäre sehr schnell aus dem Verkehr.<br />

Was neu in der Politik ist, der kleinere Koalitionspartner hat nur das Gewicht was er an Prozenten<br />

eingebracht hat. Das war bei Bundeskanzler Kohl nicht so, denn da bestimmte die FDP<br />

hauptsächlich die Innenpolitik, der Schwanz hat mit dem Hund gewedelt. Die 1982 angekündigte<br />

geistige Wende ist ausgeblieben, die Chance dass die Bevölkerung und vor allem der Mittelstand<br />

auf einer breiteren Basis für die Mitarbeit in der Politik gewonnen werden konnte, wurde total<br />

verpasst.<br />

Viele Mitglieder der CDU hatten das Gefühl nur ein Wahlverein in der Partei zu sein, die Politik<br />

wurde nur von wenigen Politikern gemacht. In der Mitte der Kanzlerzeit von Kohl bin ich aus der<br />

CDU ausgetreten, weil der Mittelstand immer mehr benachteiligt wurde, vor allem durch die immer<br />

mehr zunehmende Bürokratisierung.<br />

Ich war ca 32 Jahre CDU Mitglied und war zuerst erster Vorsitzender von der Jungen Union in Linz<br />

am Rhein, Kohl wurde danach Ministerpräsident in dem Land. Die Gründe des Austritts habe ich<br />

auch in einem persönlichen Schreiben, dem Parteivorsitzenden Helmut Kohl mitgeteilt. Ob er das<br />

gelesen hat, wahrscheinlich nicht. Wie sonst, könnte man sich diese unwirkliche und lebensferne<br />

Innenpolitik erklären, gut gemeinte Kritik und Konsequenzen durch Austritt gelangt wahrscheinlich<br />

gar nicht erst nach oben. Die Politiker in solchen oberen Positionen verlieren sehr leicht den<br />

Kontakt zur innenpolitischen Wirklichkeit.<br />

Helmut Schmidt ist an der Außenpolitik gescheitert, weil er selbst nicht erster Vorsitzender seiner<br />

Partei war. Willi Brand als Vorsitzender der SPD konnte diese nicht zur Unterstützung des Kanzlers<br />

bewegen, in dem unbedingt erforderlichen Nato Doppelbeschluss, der mit endscheidend war für<br />

den Zusammenbruch im Osten. Für Schröder bestand auch diese Gefahr, es muss dieses mal<br />

nicht die Außenpolitik sein, wie mir scheint hat die SPD auf dem Gebiet einiges dazugelernt. Der<br />

Vorgänger Kohl hat hier zuviel Vorarbeit geleistet.<br />

Auf jeden Fall war er nur Kanzler und nicht erster Vorsitzender der SPD. Also könnte die SPD so<br />

wie damals bei Helmut Schmidt die Gefolgschaft versagen, aber nun ist er Vorsitzender seiner<br />

Partei geworden. Helmut Kohl hatte seine getreue Hausmacht, war also erster Vorsitzender der<br />

CDU , deshalb ist nicht der Gedanke ausgesprochen worden, es wäre besser in den Wahlkampf<br />

mit einem neuen Spitzenmann zu ziehen. Bundeskanzler Kohl ist nicht wie Kanzler Schmidt an der<br />

Außenpolitik gescheitert, sondern ausnahmslos an der Innenpolitik.<br />

Das Volk will eine andere Innenpolitik und diese kann nur mit dem Mittelstand, nicht gegen den<br />

Mittelstand geführt werden. Nur so können neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Das geht auch<br />

nur mit einem Abbau von Bürokratie wie in Neuseeland, USA, Niederland und noch einige mehr<br />

haben diesen lohnenden Weg erkannt, damit ist natürlich auch der Abbau der Steuern verbunden.<br />

Nach meiner Meinung war es nicht nötig in den verflossenen Wahlkämpfen alles so rosarot<br />

darzustellen, vor allem nach der Wiedervereinigung, man hätte dem Volk offen sagen müssen,<br />

dass dieses nicht ohne Opfer zu meistern ist. Die Bürger hätten sehr wohl eine realistische<br />

Zukunftsprognose verstanden und auch gern mitgeholfen durch bereitwillige Opferbereitschaft.<br />

Das hätte das Anspruchsdenken gemindert und die meisten Bürger zum anpacken animiert, das<br />

Wirgefühl gestärkt, das wir schon am Anfang unserer Demokratie also 1949 bei dem Wiederaufbau<br />

hatten. Im Osten nach der Wende das ist auch ein Wiederaufbau.<br />

Die letzte Wahl habe ich zum ersten mal nicht aus Überzeugung die CDU gewählt, sondern nur<br />

aus taktischen Gründen damit diese für eine gute Opposition gestärkt wurde. Die Politiker taktieren<br />

fast nur, warum soll der Wähler nicht auch taktieren. Den Wahlausgang konnte man sich an den<br />

fünf Fingern vorher abzählen, wenn man mit den Leuten spricht wo der Schuh drückt. Die Wähler<br />

mussten sich so verhalten, wenn sie nicht den Wahlspruch wie vorher geprägt," immer weiter so"<br />

akzeptieren wollten.<br />

Es könnte auch wieder mal so sein, wie es hier in Baden-Württemberg bei der letzten Wahl war,<br />

wo ein ganzes drittel nicht gewählt hat. Die Deutschen haben eine enorme demokratische Reife,<br />

das stellen sie bei allen Wahlen unter Beweis. Der Wahlsieg von Schröder wurde nicht durch die

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