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in die Küche gehen und einen Blick auf unsere<br />

alte Wanduhr im Sterndesign werfen, um die Uhrzeit<br />

zu erfahren. Es war drei Uhr morgens. Wann,<br />

zum Teufel, hatten wir eigentlich alle Zeitmesser<br />

im Haus gelöscht?<br />

Lil war auf dem Sofa eingenickt und beschwerte<br />

sich leise, als ich sie aufzuwecken versuchte,<br />

deshalb hüllte ich sie nur in eine Decke<br />

ein und kehrte allein ins Bett zurück.<br />

Ich wachte verwirrt und mürrisch auf, ohne<br />

meinen üblichen morgendlichen Schuss Endorphin.<br />

Die lebhaften Träume von Tod und Zerstörung<br />

verblassten, als ich mich aufsetzte. Ich zog<br />

es vor, mein Unterbewusstsein sein eigenes Ding<br />

durchziehen zu lassen, deshalb hatte ich vor<br />

Ewigkeiten meine Systeme so programmiert, dass<br />

ich, außer in Notfällen, während einer REM-Phase<br />

nicht aufwachte. Die Träume hatten in meinem<br />

Kopf einen üblen Nachhall hinterlassen. Ich torkelte<br />

in die Küche, wo Lil gerade Kaffee kochte.<br />

»Warum hast du mich gestern Nacht nicht<br />

aufgeweckt?«, begrüßte sie mich. »Mir tut der<br />

Rücken grässlich weh, weil ich auf dem Sofa<br />

übernachtet hab.«<br />

Sie hatte die munterforsche Ausstrahlung<br />

eines Menschen, der sein Nervensystem jederzeit<br />

dazu bringen kann, Endorphine und Adrenalin<br />

auszuschütten. Ich hätte am liebsten mit der<br />

Faust gegen die Wand geschlagen.<br />

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