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überaus laut durch die nächtliche Stille. »Wir<br />

arbeiten«, sagte er.<br />

»Nein, tut ihr nicht«, erwiderte Lil. »Ihr macht<br />

hier nur alles kaputt. Hört auf damit.«<br />

Lils Mutter gesellte sich unverzüglich zu ihrem<br />

Ehemann und blieb neben ihm stehen, sagte<br />

jedoch nichts.<br />

Wortlos hievte sich Tom die Kiste, die er in den<br />

Händen hielt, auf die Schulter und wollte zum<br />

Spukhaus weitergehen. Doch Lil packte ihn am<br />

Arm und zog so heftig daran, dass er seine Last<br />

fallen ließ.<br />

»Hast du keine Ohren? Das Spukhaus gehört<br />

jetzt uns. Unterlass das gefälligst!«<br />

Rita löste Lils Hand vorsichtig von Toms Arm<br />

und nahm sie in die eigene. »Es freut mich, dass<br />

du solche Leidenschaft entwickelst, Lillian«, sagte<br />

sie. »Ich bin stolz auf dein Engagement.«<br />

Sogar aus einem Abstand von zehn Metern<br />

hörte ich Lils unterdrücktes Schluchzen, sah sie<br />

in sich zusammensinken. Ihre Mutter nahm sie<br />

in die Arme und schaukelte sie hin und her. Ich<br />

fühlte mich wie ein Voyeur, konnte mich aber<br />

nicht dazu überwinden, den Blick abzuwenden.<br />

»Pscht«, zischte ihre Mutter, und es klang fast<br />

wie das Rauschen der Blätter am Liberty Tree.<br />

»Pscht. Weißt du, wir müssen ja nicht unbedingt<br />

auf derselben Seite stehen.«<br />

Sie hielten sich in den Armen, als wollten sie<br />

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