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Untitled - adamas.ai

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denten, sah mir zusammen mit allen Besuchern<br />

einen Kurzfilm an und wartete geduldig ab, während<br />

die anderen unter dem Ansturm von Instant-Downloads<br />

auf ihren Plätzen hin und her<br />

schaukelten. Am Bühnenrand nahm eine Frau<br />

vom Ensemble schließlich ein Mikrofon in die<br />

Hand und dankte allen fürs Kommen; gleich darauf<br />

schwangen die Türen auf, die Halle leerte<br />

sich und ich blieb allein zurück. Die Frau vom<br />

Ensemble musterte mich mit zusammengekniffenen<br />

Augen. Als sie mich erkannte, wandte sie<br />

sich ab, um die nächste Besuchergruppe hereinzuführen.<br />

Es kam keine Besuchergruppe. Stattdessen traten<br />

Dan und das Mädchen ein, das ich in der Aufzeichnung<br />

gesehen hatte.<br />

»Wir haben für den restlichen Morgen geschlossen«,<br />

erklärte Dan.<br />

Ich starrte die junge Frau an, hatte ihr Grinsen<br />

vor Augen, als sie den Abzug betätigte, doch jetzt<br />

stand sie mit eingeschüchtertem, zerknirschtem<br />

Gesicht vor mir. Sie hatte Angst vor mir.<br />

»Du musst Jeanine sein«, sagte ich, stand auf<br />

und schüttelte ihr die Hand. »Ich bin Julius.«<br />

Ihre Hand war kalt. Sie zog sie sofort zurück,<br />

um sie sich an der Hose abzuwischen.<br />

Instinktiv verhielt ich mich so fürsorglich wie<br />

ein langjähriges Ensemblemitglied. »Bitte setz<br />

dich doch. Keine Sorge, es ist schon in Ordnung.<br />

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