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nur angeschnauzt, mit ihr gestritten, sie beleidigt.«<br />

»Also hast du’s ihr besorgt.«<br />

Er schüttelte den Kopf, dann nickte er und<br />

trank einen Schluck. »Ich geb’s zu. Es ist lange<br />

her, seit ich das letzte Mal …«<br />

»Du hast mit meiner Freundin geschlafen, in<br />

meinem Haus, während ich arbeiten war.«<br />

»Jules, es tut mir leid. Ich hab’s getan, und<br />

nicht bloß einmal. Ich war euch beiden kein besonders<br />

guter Freund. Sie ist ziemlich niedergeschlagen.<br />

Sie wollte, dass ich zu dir fahre und dir<br />

sage, dass es alles ein Missverständnis war, dass<br />

du einfach paranoid gewesen bist.«<br />

Wir saßen eine Zeitlang schweigend da. Ich<br />

füllte sein Glas nach, dann meins.<br />

»Ich konnte es nicht«, sagte er. »Ich mache mir<br />

Sorgen um dich. Irgendetwas stimmt nicht mit<br />

dir, schon seit Monaten fällt’s mir auf. Ich weiß<br />

nicht, was es ist, aber du solltest einen Arzt aufsuchen.«<br />

»Ich brauche keinen Arzt«, fuhr ich ihn an. Der<br />

Schnaps hatte das taube Gefühl beseitigt und<br />

eine schwärende Wut und einen galligen Geschmack<br />

im Mund zurückgelassen, meine ständigen<br />

Begleiter. »Ich brauche einen Freund, der<br />

nicht gleich meine Freundin bumst, wenn ich<br />

ihm den Rücken zuwende.«<br />

Ich warf mein Glas an die Wand. Es prallte ab,<br />

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