BSE und die Berichterstattung in der britischen Presse - schmarsow.de
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genetischen Konstellation <strong>und</strong> unter bestimmten Bed<strong>in</strong>gungen<br />
ausbil<strong>de</strong>t. Die "<strong>BSE</strong>-Empfänglichkeit" wird vermutlich als<br />
rezessives Merkmal weitervererbt. Jedoch spricht <strong>die</strong> weite<br />
Verbreitung von <strong>BSE</strong> <strong>in</strong> Großbritannien gegen e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zig <strong>und</strong><br />
alle<strong>in</strong> genetische Ursache 161 .<br />
Es gilt nun bei Langzeitversuchen zu erforschen, ob vertikale,<br />
über <strong>die</strong> <strong>in</strong>fizierte Plazenta, o<strong><strong>de</strong>r</strong> horizontale Übertragungen<br />
stattf<strong>in</strong><strong>de</strong>n. Augenblicklich ist e<strong>in</strong> Versuch mit <strong>de</strong>n Nachkommen<br />
von 300 <strong>in</strong>fizierten R<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>n im Gange, bei <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>die</strong>se<br />
Übertragungswege untersucht wer<strong>de</strong>n. Darüber h<strong>in</strong>aus wird <strong>die</strong><br />
mögliche Übertragbarkeit auf an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Arten wie Geflügel, Haustiere<br />
(H<strong>und</strong>e, Katzen) über kontam<strong>in</strong>iertes Futter überprüft. Aufgr<strong>und</strong><br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> langen Inkubationszeit s<strong>in</strong>d bereits <strong>in</strong>fizierte Tiere schwer<br />
erkennbar, bevor nicht erste kl<strong>in</strong>ische Symptome <strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ung<br />
treten 162 .<br />
3.3.3.1 Maßnahmen<br />
Tierisches Prote<strong>in</strong> sollte durch pflanzliches Prote<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
Futtermitteln ersetzt wer<strong>de</strong>n wie z. B. Sojamehl.<br />
Wirksame Dekontam<strong>in</strong>ationsverfahren sollten entwickelt <strong>und</strong><br />
e<strong>in</strong>gesetzt wer<strong>de</strong>n, um bei Tierabfälle verarbeiten<strong>de</strong>n Betrieben<br />
sicherzustellen, daß das Agens nicht im Endprodukt verbleibt 163 .<br />
Bei Verdacht auf <strong>BSE</strong> sollte <strong><strong>de</strong>r</strong> Bauer <strong>die</strong> Tiere e<strong>in</strong>zeln halten<br />
<strong>und</strong> von an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Kühen getrennt melken. Der Bauer o<strong><strong>de</strong>r</strong> Tierarzt<br />
sollte <strong>BSE</strong>-Fälle sofort mel<strong>de</strong>n 164 .<br />
Sollte es sich um e<strong>in</strong>e trächtige Kuh han<strong>de</strong>ln, sollte sie bis zur<br />
Geburt <strong>de</strong>s Kalbes isoliert <strong>und</strong> dann geschlachtet wer<strong>de</strong>n. Die<br />
Nachgeburt sollte entfernt <strong>und</strong> verbrannt wer<strong>de</strong>n. Es ist zu<br />
empfehlen <strong>die</strong> Stallungen gründlich zu re<strong>in</strong>igen, das Stroh zu<br />
verbrennen <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Stall mit Wasser <strong>und</strong> Des<strong>in</strong>fektionsmittel zu<br />
re<strong>in</strong>igen 165 .<br />
161 vgl. Wijeratne,Veter<strong>in</strong>ary Record, 6 January 1990, 5-8.<br />
162 vgl. "Soutwood calls for monitor<strong>in</strong>g of <strong>BSE</strong> Risk on Veter<strong>in</strong>arians."<br />
Veter<strong>in</strong>ary Record, 4 March 1989, 207-210.<br />
163 vgl. "Consensus Recommendations." JAVMA, 15 May 1990, 1689-<br />
1690.<br />
164 vgl. "Bov<strong>in</strong>e Spongiforme Encephalopathy." Veter<strong>in</strong>ary Record, 17<br />
February 1990, 170-171.<br />
165 vgl. "Bov<strong>in</strong>e Spongiforme Encephalopathy." Veter<strong>in</strong>ary Record, 14