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COPD - Nationale VersorgungsLeitlinien

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Euro im Jahre 1991 und 8,4 Mrd. Euro im Jahre 1998. In den USA belaufen sich die gesamtwirtschaftlichen<br />

Kosten der <strong>COPD</strong> für Morbidität und Mortalität im Jahre 1993 auf 23,9 Mrd. US-Dollar. Im Durchschnitt<br />

verursacht daher ein <strong>COPD</strong>-Patient pro Jahr Kosten in Höhe 1 522 US-Dollar [22]. In Deutschland betragen<br />

aus volkswirtschaftlicher Sicht die durchschnittlichen jährlichen Kosten bei der <strong>COPD</strong> 3 027 Euro pro Patient,<br />

wobei Krankenhausaufenthalte mit 26 %, Medikamente mit 23 %, die Frührente mit 17 % und die<br />

Rehabilitation mit 1,5% zu diesen Kosten beitragen. Aus Sicht der gesetzlichen Krankenversicherung lagen<br />

die Kosten pro Patient bei Euro 1 944 [23].<br />

Krankenhausstatistiken weisen seit 1996 für alle obstruktiven Atemwegserkrankungen 2,7 Mio.<br />

Krankenhaustage in Deutschland auf, der weitaus größte Teil dürfte zu Lasten der chronischen Bronchitis<br />

und ihrer Folgen gehen. Hochgerechnet aus den Angaben der AOK verursacht die <strong>COPD</strong> das höchste<br />

Kontingent an Arbeitsunfähigkeitstagen von allen chronische Lungenkrankheiten [17]. Die<br />

volkswirtschaftlichen Gesamtkosten betragen, zurückhaltenden Schätzungen zufolge, etwa 5,93 Mrd. Euro.<br />

Nach einer prospektiven Krankheitskostenstudie an 785 <strong>COPD</strong>-Patienten fallen hochgerechnet direkte<br />

Kosten von 4,5 und indirekte Kosten von 3,94 Mrd. Euro durch die <strong>COPD</strong> in Deutschland an. Den größten<br />

Anteil der direkten Kosten nehmen hierbei mit 41,4 % die Arzneimittelkosten ein, gefolgt von den Kosten für<br />

Hospitalisierung mit 31,6 % und den Kosten für ärztliche Leistungen mit 20,6 % [24]. Bei den indirekten<br />

Kosten bildet die Arbeitsunfähigkeit mit einem Anteil von 45,8 % den größten Kostenblock, gefolgt von den<br />

Pflegekosten mit 21,7 %.<br />

Verlauf der Erkrankung<br />

Die <strong>COPD</strong> wird, funktionell gemessen an der FEV1, in vier verschiedene Schweregrade eingeteilt. Dennoch<br />

lässt sich bei einem Patienten mit einer FEV1 von ca. 50 % nur ungenau die Mortalität voraussagen. Mittels<br />

des Bode-Index, welcher zusätzlich den Body Mass Index, das Dyspnoeempfinden des Patienten und seine<br />

Belastbarkeit berücksichtigt, lässt sich eine bessere Vorhersage treffen. Hier zeigt sich, dass Patienten mit<br />

einem hohen Bode-Index eine schlechte Lebenserwartung haben. Der Krankheitsverlauf der <strong>COPD</strong> ist durch<br />

eine progrediente Verschlechterung der Lungenfunktion und eine zunehmende Beeinträchtigung des<br />

Befindens gekennzeichnet, insbesondere auch hervorgerufen durch rezidivierende Exazerbationen [25].<br />

© 2006<br />

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