COPD - Nationale VersorgungsLeitlinien
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Tabelle 12: Überweisungs- und Einweisungskriterien bei <strong>COPD</strong> (modifiziert nach G-BA [342])<br />
Überweisungskriterien für den koordinierenden Arzt an weitere Fachkollegen/Einrichtungen<br />
• unzureichender Therapieerfolg trotz intensivierter Behandlung;<br />
• nicht erklärbare Verschlechterung der Lungenfunktion mit zunehmendem Krankheitswert für den<br />
Patienten bzw. Fehlen einer Therapievorstellung, dies rückgängig machen zu können;<br />
• Erwägen einer Dauertherapie mit oralen Corticosteroiden;<br />
• vorausgegangene Notfallbehandlung mit bedrohlichem Krankheitszustand;<br />
• Neuauftreten von Begleiterkrankungen (z. B. Herzinsuffizienz, Rhythmusstörungen, zusätzliche<br />
Lungenerkrankung);<br />
• Neuauftreten respiratorischer Insuffizienz bzw. Verschlechterung dieser um etwa 15 bis 25 % vom<br />
Ausgangswert;<br />
• Prüfung der Indikation zur Langzeit-Sauerstofftherapie;<br />
• Verdacht auf berufsbedingte <strong>COPD</strong>;<br />
• Patienten, die weiterhin rauchen – zumindest einmal im Krankheitsverlauf;<br />
• Wunsch des Patienten.<br />
Einweisungskriterien für die stationäre Behandlung im Krankenhaus<br />
• Verdacht auf lebensbedrohliche Exazerbation;<br />
• schwere, trotz initialer Behandlung persistierende oder schnell progrediente Verschlechterung;<br />
• schwere pulmonale Infektion;<br />
• Einstellung auf intermittierende häusliche Beatmung.<br />
Kriterien zur Veranlassung einer Rehabilitationsleistung [322; 343]<br />
• ausgeprägte Formen der <strong>COPD</strong> mit relevanten Krankheitsfolgen trotz adäquater medizinischer<br />
Betreuung;<br />
• Ausschöpfung der Therapie bei schwierigen und instabilen Verläufen mit schwerer bronchialer<br />
Obstruktion, ausgeprägter bronchialer Hyperreagibilität oder psychosozialer Belastung;<br />
• schwere medikamentös bedingte Folgekomplikationen;<br />
• persistierende <strong>COPD</strong>-Symptome trotz adäquater ambulanter ärztlicher Betreuung;<br />
• Gefährdung der Erwerbsfähigkeit;<br />
• drohende Pflegebedürftigkeit;<br />
• Notwendigkeit von reha-spezifischen nichtmedikamentösen Therapieverfahren, wenn diese ambulant<br />
nicht im erforderlichen Ausmaß erfolgen können, z. B. medizinische Trainingstherapie, Physiotherapie,<br />
Schulung oder psychosoziale Hilfen;<br />
• nach notwendiger akutstationärer <strong>COPD</strong> Behandlung [273].<br />
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© 2006