COPD - Nationale VersorgungsLeitlinien
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Bronchodilatatoren<br />
Bronchodilatatoren sind die Basistherapie des symptomatischen Patienten mit <strong>COPD</strong>. Durch Reduktion des<br />
Bronchialmuskeltonus und damit des Atemwegswiderstandes und durch Abnahme der Lungenüberblähung<br />
führen sie zu einer Symptomlinderung. Die inhalative Applikation ist der oralen Applikation vorzuziehen, da<br />
mit geringeren Dosen gleiche Effekte erreicht werden und damit weniger unerwünschte medikamentöse<br />
Wirkungen in Kauf genommen werden müssen. Bei allen inhalativ verabreichten Bronchodilatatoren muss<br />
die Inhalationstechnik mit dem Patienten eingeübt werden.<br />
Bei fehlendem Ansprechen auf Bronchodilatatoren sollte die Zuverlässigkeit der Medikamenteneinnahme<br />
unter Einschluss der Inhalationstechnik geprüft werden. Bei unzureichender Inhalationstechnik auch nach<br />
einem entsprechenden Training ist die Auswahl eines anderen Applikationssystems, gegebenenfalls der<br />
Einsatz einer Inhalationshilfe sowie die Anwendung eines Verneblers zu prüfen [78] (s. Kapitel H 6.). Für<br />
Patienten, die trotz entsprechender Anweisung und Anwendung von Inhalationshilfen eine effektive<br />
Inhalationstechnik nicht erlernen können, stehen Vernebler zur Verfügung, über die Beta-2-<br />
Sympathomimetika und/oder Anticholinergika appliziert werden können. Gelingt eine effektive Inhalation<br />
auch mit Hilfe von Verneblern nicht, können orale Beta-2-Sympathomimetika in Retardform eingesetzt<br />
werden. Sollte die Medikation nicht zu einer Besserung der Symptomatik und/oder der Lungenfunktion<br />
führen, ist die Umsetzung auf einen anderen Bronchodilatator zu versuchen. Bei regelmäßiger Anwendung<br />
von Bronchodilatatoren sind raschwirksame Substanzen preiswerter, aber wegen der erforderlichen<br />
viermaligen Gabe pro Tag bezüglich der Therapietreue ungünstiger als langwirksame Substanzen mit 1-2<br />
maliger täglicher Einnahme.<br />
© 2006<br />
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