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Stand des Wissens 18<br />

Oberflächenabfluss infolge stärkerer Niederschläge löst die Feststoffelemente aus<br />

dem Verband, und transportiert diese als Geröll – meist jedoch in Suspension –<br />

weiter. Zum Oberflächenabfluss hinzu gesellt sich die Aufprallenergie der<br />

Regentropfen auf Flächen spärlicher oder fehlender Vegetation, welche die<br />

Feststoffe für den Transport aufbereiten.<br />

2.4.1 Modellierung der Erosion<br />

Modelle erfordern eine Vereinfachung der Realität. MORGAN (MOR99) empfiehlt, die<br />

Komplexität des Modells an die Zielsetzung anzupassen. „Überschlagsmodelle“<br />

(Screening) sind relativ einfach aufgebaut, und dienen zur Identifikation von<br />

Problemgebieten. „Schätzmodelle“ (assessment models) müssen Vorhersagungen<br />

mit grösserer Genauigkeit ermöglichen, da mit ihnen Aussagen über das Ausmass<br />

potentieller Ereignisse gemacht werden müssen. Damit können verschiedene<br />

Bewirtschaftungssysteme verglichen und das Modell als Planungsinstrument für<br />

Erhaltungsmassnahmen verwendet werden.<br />

Bei der Verbesserung der Massnahmen hinsichtlich der Verringerung von Erosion<br />

muss die Modellierung der Erosion in einer Art erfolgen, dass die Wirkungen der<br />

Massnahmen quantifiziert werden können. Es muss sich demnach um ein<br />

Schätzmodell handeln.<br />

Die von Wischmeier und Smith entwickelte Universelle Bodenabtragsgleichung<br />

(engl. United Soil Loss Equation), im Folgenden kurz USLE genannt, ist das<br />

weltweit am meisten in der Praxis verwendete Modell zur Abschätzung und<br />

Vorhersage von Erosion. Dieses Modell basiert auf 22jährigen Messreihen bezüglich<br />

standardisierter Flächen in den USA. An bayrische Verhältnisse wurde die USLE von<br />

SCHWERTMANN (SCHW87) angepasst. Das Modell ist auf Problembereiche im<br />

Agrarsektor abgestimmt.<br />

Die Bodenabtragsgleichung berechnet den mittleren jährlichen Bodenabtrag unter<br />

Multiplikation mit den die Erosion beeinflussenden Faktoren.<br />

2.4.1.1 Regen- und Oberflächenabflussfaktor R<br />

Der auslösende Faktor für Bodenabtrag ist stets ein Regen. Durch das Aufschlagen<br />

des Regentropfens auf den Boden werden Aggregate zerschlagen und durch<br />

oberflächlich ablaufendes Wasser abtransportiert (vergleiche Kapitel 2.4). Dafür<br />

wird der Regen- und Oberflächenabflussfaktor R eingeführt. WISCHMEIER (zitiert in<br />

MOR99) fand heraus, das der Regen bestimmte Eigenschaften besitzen muss,<br />

damit Erosion stattfindet. Er nahm zur Darstellung von R das Produkt aus der<br />

kinetischen Energie [KJ/m 2 ] eines erosiven Niederschlags E und der Intensität I 30

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