PDF complete version (5 MB) - ETH - LUE - ETH Zürich
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Diskussion und Folgerungen 71<br />
6.3 Zukünftiger Forschungsbedarf<br />
Die USLE ist eigentlich für Ackerböden konzipiert. Berechnungen für steile,<br />
reliefreiche Wildbacheinzugsgebiete sind mit äusserster Vorsicht zu verwenden. In<br />
dieser Arbeit wurden nur Elemente daraus für die Modellierung der Wirkung von<br />
Massnahmen entnommen und mit dem Geschiebepotential verbunden.<br />
Wünschenswert wäre jedoch ein Modell zur Erosionsvorhersage im Gebirge, das<br />
unterschiedlich erosive Gebiete mittels digital vorhandener Daten generiert, welche<br />
dem Variablensatz der USLE entsprechen.<br />
Für die Arbeit mit Stichprobenpunkten ist für das Erzielen vernünftiger<br />
Massnahmenkombinationen das Einbeziehen der Effekte der Nachbar-<br />
Stichprobenpunkte unerlässlich. Die Verfeinerung der Abhängigkeit von<br />
Massnahmen von ihren Nachbarn könnte die Suche mit Simulated Annealing<br />
verbessern helfen, weil damit das Problem klassierter Grundlagendaten behoben<br />
werden könnte. Es wäre sinnvoll, eine Methodik zu entwickeln, die als Hilfe für das<br />
Erkennen und abstrakte Beschreiben von Nachbarschaftsbeziehungen dient.<br />
Um zukünftig Massnahmen in sich schneidenen Prozessbereichen verschiedener<br />
Naturgefahren richtig anordnen zu können, müssen Werte gefunden werden, mit<br />
denen die Wirkungen auf verschiedene Naturgefahren in ein Verhältnis gesetzt<br />
werden können.<br />
Um über die Erosion und die Massnahmenwirkung in Wildbacheinzugsgebieten<br />
besser zu fassen, müssen Modelle entwickelt werden, welche die Beschreibung<br />
langsam ablaufender Prozesse und deren Effekte ermöglichen.<br />
6.4 Schlussfolgerung<br />
Mit den in der Diskussion vorgeschlagenen Verbesserungen könnte die Methode<br />
unter Umständen für die Planung erosionsvermindernder Massnahmen unter<br />
Berücksichtigung des Gerinneanschluss eingesetzt werden. Der generierte<br />
Effizienzwert dient unter gleichen Umständen als Vergleichswert, darf jedoch als<br />
Zahl selbst nicht zur Argumentation verwendet werden. Die benötigte<br />
Datengrundlage ist häufig vorhanden. Einzig eine Karte bezüglich der Erosion<br />
dürfte nur an wenigen Orten existieren.<br />
Die Darstellung der Massnahmen auf dem 1:5'000-Plan mit integriertem Symbol<br />
bezüglich Effizienz kann einen ersten Aufschluss über die Bereiche grösserer und<br />
geringerer Effizienz geben. Im Detail werden wohl auch bei einer modifizierten<br />
Methode noch Verbesserungsmöglichkeiten bestehen. Hierbei stellt sich die Frage<br />
der Auflösung. Wie genau soll diese Simulation Auskunft geben können?