PDF complete version (5 MB) - ETH - LUE - ETH Zürich
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Diskussion und Folgerungen 67<br />
entstehen lässt. Um die Fliesswege korrekt abzubilden, erscheint die weitere<br />
Verfeinerung des Rasters als unsinnig, weil damit die Rechenzeit für die<br />
anschliessende Simulation enorm ansteigt. Besser wäre, neben der Höhe zusätzlich<br />
die Exposition dem Stichprobenpunkt anzufügen, um die Fliesswege der Realität<br />
entsprechend abbilden zu können.<br />
Die als Polygon vorliegenden klassierten Daten steigern das vorher diskutierte<br />
Problem der Niveaus. Viele Stichprobenpunkte erhielten bei einem kleineren Raster<br />
dieselben Werte und die erhoffte höhere Genauigkeit geht durch den Umstand<br />
verloren, dass der Uniformität der Stichproben wegen kein richtiges Optimum<br />
gefunden würde.<br />
Lösungsansätze für dieses Problem bieten sich bei den Restriktionen - Höhe oder<br />
Neigung - und Nachbarschaftsbeziehungen an. Diese beiden Elemente würden am<br />
meisten durch ein kleineres Stichprobenraster beeinflusst.<br />
Restriktionen sind in diesem Fall obere Grenzwerte, welche sich bei kleinerem<br />
Raster erst auf die Lösung niederschlagen würden, wenn das Gelände ein starkes<br />
Relief aufzeigen würde. Hingegen könnte die Nachbarschaftsbeziehung so<br />
verfeinert werden, dass sie nicht wie im Modell nur die oberste und unterste<br />
Nachbarstichprobe, sondern auch die beiden Nachbarstichproben auf selber Höhe<br />
für die positive Bewertung des Massnahmen-Verbandes einbezieht.<br />
Die Abbildung der Beziehung „oberster Nachbar“ zeigte neben Fehlern bei den<br />
Randstichprobenpunkten auch die Fehler, dass oberste Nachbarn jenseits einer<br />
Krete lagen. Dies zeigte nur Einfluss bei abwärts-Massnahmen, welche einen<br />
oberen Anker benötigten. War jenseits der Krete der oberste Nachbar weder<br />
bestockt, noch mit einer Massnahme belegt, wurde der abwärts-Massnahme null<br />
Effektivität zugeordnet, obwohl die Massnahme eigentlich von oben her der Krete<br />
wegen gesichert gewesen wäre. Für das Vorhandensein einer Krete müsste ein<br />
Indikatorwert dem Stichprobenpunkt zugeordnet werden, der bei der Simulation<br />
berücksichtigt würde.<br />
Das nach der Methode bestimmte Einzugsgebiet erschloss praktisch alle<br />
Stichprobenpunkte. Das heisst, dass die meisten Punkte nicht weiter als 150 m von<br />
einem Gerinne entfernt lagen. Es kann nicht ausgesagt werden, ob dies vernünftig<br />
ist, da dieser Effekt wohl abhängig vom Testgebiet ist. Jedoch hätte für die<br />
Ausscheidung des Einzugsgebietes die Neigung herangezogen werden können.<br />
Unter einer Grenzneigung würde kein Transport mehr ins Gerinne stattfinden.<br />
Spreafico erwähnt, dass bei Hangneigungen über 30° die Wahrscheinlichkeit bei<br />
einem Hochwasserereignis hoch ist, dass ein Feststoffeintrag ins Gerinne<br />
stattfindet. Vorausgesetzt, der Hang ist direkt am Gerinne angeschlossen. (SPR96)<br />
Da die Massnahmen über lange Zeit wirken, und der Transport ins Gerinne deshalb