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100 Übersetzung des Textes von Freerk Ykema (sinngemäß)
Die beschriebenen Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen sind
natürlich nicht immer so „schwarz-weiß“, Menschen sind Unikate und
können nicht in Schubladen gesteckt werden. Aber wir können von Mustern
sprechen. Das Fels- und Wasserprogramm begegnet diesen unterschiedlichen
Mustern ohne begrenzende Rollenstereotype aufzuerlegen. Durch die
psycho-physische Didaktik des Fels- und Wasserprogramms (Tun, Reflexion,
Verbalisierung/Kreisgespräche) wird der physisch-emotionelle Entwicklungsweg
so in ein Programm gefügt, dass sowohl Jungen als Mädchen
und ihre Bedürfnisse maßgeschneidert bedient werden können.
Aggression und Depression
Jungen neigen oft dazu, ihre Emotionen nach außen durch aggressives und
störendes Benehmen zu zeigen. Bei Mädchen ist eher das Gegenteil zu
beobachten. Sie sind im Allgemeinen im Stande, Emotionen und Gefühle in
Wörter zu fassen, aber sie haben häufig Schwierigkeiten, diese physisch
zum Ausdruck zu bringen. Mädchen neigen also eher zur Internalisierung
und unterdrücken das Zeigen ihrer Emotionen, deutliche Anzeichen dafür
sind Depressionen und Gefühle von Angst sowie das Zurückziehen.
Aus diesen Beobachtungen heraus wird der Schwerpunkt des Programms in
der Arbeit mit Jungen im Allgemeinen auf das Erlernen von
Selbstbeherrschung und Selbstreflexion und gleichzeitig auf physische
Kommunikationsübungen (Spiele und Kampfformen) sowie andere Kommunikationsformen
gelegt. Mädchen werden motiviert und unterstützt, ihre
Emotionen nicht zu unterdrücken, sich selbst nicht außer Acht zu lassen,
Gefühle zu äußern, für sich selbst aufzukommen und wenn nötig in Aktion
zu treten.
Nationale und Internationale Entwicklung
Im Jahre 2000 wurde das Fels und Wasserprogramm in den Niederlanden
Sieger eines Wettbewerbs zur Prävention von Kindesmisshandlung und zur
Stärkung von Kindern (Jan Brouwerpreis). In den darauf folgenden Jahren
erhielt das Fels- und Wasserprogramm in unterschiedlichen Ländern Auszeichnungen
und Preise. Das Programm wird mittlerweile angewendet in
Belgien, Deutschland, England, Schottland, Singapur, Australien, Neuseeland,
Kanada und den Niederlanden sowie weltweit auf unterschiedlichen
internationalen Schulen (IS). In Australien und Neuseeland
gibt es zur Zeit (2007) mehr als 11.000 ausgebildete DozentInnen, die mit
dem Programm arbeiten und durch Konferenzen und unterschiedliche Publikationen
über das Programm informieren. In den Niederlanden (2.000