Downloads - Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und ...
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34 „Gender-Mediation“ in der Elementarerziehung<br />
wusstsein entwickelte sich das Gender-Mainstreaming, dessen Methoden in<br />
den pädagogischen Alltag einfließen sollen. Die Mediation ist eine dieser<br />
Vorgehensweisen, die bereits erfolgreich zur Streitschlichtung eingesetzt<br />
wird, deren Verlauf <strong>und</strong> Lösung aber zweifelsohne von vielen geschlechtsbezogenen<br />
Aspekten dominiert wird.<br />
Was ist Mediation?<br />
Obwohl sich die Mediation in der Wirtschaft <strong>und</strong> in Modifikation in vielen<br />
sozialen Institutionen schon lange etabliert hat, führt der Begriff noch<br />
immer zu Irritationen <strong>und</strong> Verwechslungen. Heißt es wirklich Mediation?<br />
Oder ist die Meditation gemeint? Manch einer denkt dabei auch an die<br />
Moderation? Drei ähnlich klingende Worte, jedoch verschiedene Begriffe<br />
mit unterschiedlichen Inhalten <strong>und</strong> Zielsetzungen. Wobei bei differenzierter<br />
Betrachtungsweise alle drei Techniken durchaus miteinander verknüpft<br />
werden können bzw. in einem Mediationsprozess zum Einsatz kommen.<br />
Mit dem Begriff „Meditation“ wird allgemein ein Vorgang der „Entspannung“<br />
assoziiert, meint aber „Nachdenken“ oder „sinnende Betrachtung“<br />
(vgl. Duden, Fremdwörterbuch) <strong>und</strong> bildet nach seinem Verständnis<br />
damit auch die Gr<strong>und</strong>lage einer kompetenten Vorgehensweise in<br />
einem Mediationsprozess.<br />
Moderation meint „Mäßigung“ oder „Gleichmut“ bzw. etwas „mit<br />
verbindenden Worten versehen“, „lenken, regeln“ (s.o.) <strong>und</strong> genau diese<br />
Eigenschaften <strong>und</strong> die Kunst zu mäßigen, sollten in der Vermittlung<br />
zwischen zwei Mächten, Parteien, Konfliktpartnern beherrscht werden.<br />
Mediation – englisch „Vermittlung“ – bezeichnet einen Prozess der Konfliktlösung<br />
in Begleitung eines geschulten Dritten, eines Mediators, eines<br />
Mittlers. Bei der Mediation geht es also um die Vermittlung in einem Konflikt<br />
zwischen zwei oder mehreren Parteien durch eine neutrale Person, die<br />
die streitenden Personen durch einen konstruktiven Klärungsprozess begleitet<br />
(vgl. Faller 1998, S. 163). Der Mediator, die Mediatorin „regelt“ oder<br />
„leitet“ die unterschiedlichen Betrachtungsweisen, regt zum Nachdenken an<br />
<strong>und</strong> sorgt für Entspannung innerhalb des Ablaufes, um miteinander eine<br />
kreative, zufriedenstellende <strong>und</strong> zukunftsorientierte „Winwin-Lösung“ (vgl.<br />
Gordon) für alle Beteiligten zu erarbeiten (vgl. Prang 2002). Also findet in<br />
der Mediation auch die Moderation ihre Anwendung – unparteilich, mit<br />
verbindenden Worten, die beteiligten Personen durch den Mediationsprozess<br />
leiten –, um damit eine Entspannung in der Konfliktsituation zu er-