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Downloads - Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und ...

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96 Übersetzung des Textes von Freerk Ykema (sinngemäß)<br />

Risikoreiches Verhalten<br />

Opfer von risikoreichem Verhalten im Straßenverkehr oder sonstigen Vorfällen<br />

sind hauptsächlich Jungen. Angeberei, den ultimativen Kick haben<br />

wollen, das Suchen nach Grenzen <strong>und</strong> der Verlust von Selbstbeherrschung<br />

hat schon viele Jungen umgebracht. Dabei ist der prozentuale Anteil der<br />

Selbstmorde bei Jungen deutlich höher als bei Mädchen. Kurz <strong>und</strong> gut:<br />

Jungen <strong>und</strong> Männer scheinen in der niederländischen Umwelt eine verletzbare<br />

Gruppe zu werden. Diese Tendenz begrenzt sich nicht nur auf die<br />

Niederlande. Sowohl in Australien, Neuseeland, Kanada, Großbritannien,<br />

den U.S.A. <strong>und</strong> auch in anderen westeuropäischen Ländern sind diese Probleme<br />

bekannt <strong>und</strong> es wird in Programmformen zur Gerechtigkeit von<br />

Jungen eifrig nach Lösungen gesucht. Die Statistiken unterscheiden sich in<br />

jedem Land, aber der Eindruck ist überall der Gleiche: Immer mehr Jungen<br />

haben Anschlussschwierigkeiten in der heutigen Schulsituation <strong>und</strong> dadurch<br />

Probleme, einen Platz in dieser Umwelt zu erwerben. Andersrum passiert<br />

das Gleiche: Schule <strong>und</strong> Umwelt scheinen die speziellen Qualitäten <strong>und</strong><br />

Entwicklungsaufgaben von Jungen nicht im Blick zu haben. Im Gr<strong>und</strong>e genommen<br />

kann zusammenfassend festgestellt werden, dass in der sich verändernden<br />

Lebenswelt Jungen <strong>und</strong> Männer, im Vergleich mit Mädchen,<br />

mehr Schwierigkeiten haben, einen Platz, eine Richtung <strong>und</strong> eine sinnvolle<br />

Lebensperspektive zu finden. Höchste Zeit zum Läuten der Alarmglocke.<br />

Werten, Normen <strong>und</strong> Umgangsnormen<br />

In den Niederlanden wurde als Antwort auf die oben skizzierte Problematik<br />

in einer breiten Schulgemeinschaft das Fels <strong>und</strong> Wasserprogramm entwickelt.<br />

Im Jahr 2007 haben 200 Lehrkräfte der GSg in Schagen ein Fels<br />

<strong>und</strong> Wassertraining absolviert <strong>und</strong> alle SchülerInnen geschult. Fels <strong>und</strong><br />

Wasser schien den Lehrkräften als auch den SchülerInnen enorm zu gefallen,<br />

unter anderem wegen der psycho-physischen Vorgehensweise, dem<br />

praktischen <strong>und</strong> vergnüglichen Charakter des Kurses <strong>und</strong> dem Nachdruck,<br />

mit dem auf die unterschiedlichen Kommunikationsformen eingegangen<br />

wurde. Darüber hinaus spielte das Thema Solidarität eine wichtige Rolle<br />

<strong>und</strong> stand im direkten Zusammenhang mit einer stärkeren Bewusstseinsbildung<br />

von Werten, Normen <strong>und</strong> Umgangsnormen. Gerade in der sich stets<br />

verändernden, multikulturellen Umwelt ist es wichtig, ein Normen- <strong>und</strong><br />

Wertesystem zu entwickeln, das von jeden erfahren, verstanden <strong>und</strong><br />

respektiert wird.

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