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Downloads - Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und ...

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76 Ich – Du – Wir – Ohne Gewalt<br />

Vielleicht hat Sarah heute einfach einen schlechten Tag <strong>und</strong> hat sich beim<br />

Fußballspielen den Fuß verrenkt?<br />

Vielleicht ist die Einladung für den Elternabend nur in deutscher Sprache<br />

geschrieben worden oder ist vielleicht Ramadan?<br />

Wenn das Ich nicht mehr länger in einem Konkurrenzkampf zum Du steht,<br />

brauchen Mängel <strong>und</strong> Fehler am anderen nicht mehr herausgepickt zu werden,<br />

sondern Stärken <strong>und</strong> Potenziale aller können genutzt werden, gerade<br />

im Hinblick auf die Gruppe <strong>und</strong> auf Konfliktlösungsmöglichkeiten – hier<br />

liegen die Chancen eines veränderten Blicks auf das DU bei <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong><br />

auch bei Erwachsenen: Wie kann ich unterstützendes Verhalten bei <strong>Kinder</strong>n<br />

<strong>und</strong> Erwachsenen fördern? Wie kann ich selbst <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Eltern unterstützen?<br />

Wie kann ich den Kontakt zu Eltern fördern <strong>und</strong> sie als Unterstützer/innen<br />

gewinnen? Wie kann ich Kolleginnen in ihren Stärken ansprechen<br />

<strong>und</strong> um Hilfe bitten?<br />

WIR<br />

„Mit der arbeite ich nicht zusammen.“<br />

„ Mit dem spiele ich nicht.“<br />

„Ich möchte, dass gar keine Jungen in dieser Schule sind.“<br />

„Wenn hier immer mehr ausländische <strong>Kinder</strong> sind, melde ich mein Kind auf<br />

einer anderen Schule an.“<br />

Sehr häufig beruht das Benennen eines Wir auf der Abgrenzung von dem<br />

oder den anderen. Es gibt also auf der Kehrseite des Wir auch immer die,<br />

die nicht dazugehören. Das Wir konstituiert sich in vielen Fällen gerade in<br />

der Abgrenzung zu dem <strong>und</strong> den anderen, die häufig genug gering geschätzt<br />

werden.<br />

Inwiefern gelingt es mir als pädagogisch Handelnder/Handelndem, ein Wir-<br />

Gefühl in der Gruppe zu fördern, das nicht um den Preis des Ausschlusses<br />

von bestimmten <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Eltern hergestellt wird? Ermögliche ich ein<br />

Wir, in das sich alle <strong>Kinder</strong> aufgenommen <strong>und</strong> eingeladen fühlen? Wie<br />

können Gemeinsamkeiten der <strong>Kinder</strong> erlebt <strong>und</strong> erfahren werden, ohne<br />

deren Unterschiede zu leugnen? Werden alle <strong>Kinder</strong> in Aktivitäten sichtbar?<br />

Wie gelingt es mir, alle <strong>Kinder</strong> zu beteiligen? Was kann ich verändern,<br />

damit Mädchen <strong>und</strong> Jungen, einheimische <strong>und</strong> zugewanderte <strong>Kinder</strong> miteinander<br />

lernen <strong>und</strong> spielen?

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