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Downloads - Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und ...

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48 KLIK - Ein Trainingsprogramm zur Konfliktbewältigung für <strong>Kinder</strong><br />

allgemeinen Regeln für das Zusammensein <strong>und</strong> die Themen der letzten<br />

Sitzung kurz wiederholt. Die meiste Zeit nimmt schließlich die Erarbeitung<br />

<strong>und</strong> Vertiefung des jeweiligen Themas ein. Hierbei wurde besonders auf<br />

eine kindgerechte <strong>und</strong> spielerische Vermittlung geachtet. Zum Abschluss<br />

erfolgt erneut ein Spiel, welches in der Regel ein bereits bearbeitetes Thema<br />

wiederholt.<br />

2. Förderung der emotionalen Kompetenz<br />

2.1. Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Entscheidend für die Entstehung von Konflikten ist immer das Erleben<br />

vorwiegend unangenehmer Gefühle. Konflikte entstehen aufgr<strong>und</strong> von<br />

Gefühlen <strong>und</strong> ebenso ziehen sie intensive Gefühle nach sich. Man könnte<br />

fast sagen, dass der Begriff Konflikt letztendlich eine Umschreibung dafür<br />

ist, dass man ein unangenehmes Gefühl erlebt, das man nicht haben <strong>und</strong> beseitigen<br />

möchte.<br />

Während wir Erwachsene diese Gefühle mehr oder weniger zum Ausdruck<br />

bringen, handeln gerade jüngere <strong>Kinder</strong> viel unmittelbarer <strong>und</strong> unkontrollierter.<br />

<strong>Kinder</strong> erleben somit Konflikte weniger „im Kopf“ wie wir<br />

Erwachsene, sondern vielmehr über den Ausdruck <strong>und</strong> das Empfinden<br />

negativer Gefühle. Neben der zentralen Bedeutung von Gefühlen für die<br />

Entstehung von Konflikten kommt ihnen auch eine Schlüsselrolle bei der<br />

Lösung von Konflikten zu. Entsprechend führt im negativen Verlauf eines<br />

Konfliktes die Aufrechterhaltung oder die Steigerung unangenehmer<br />

Gefühle dazu, dass der Konflikt bestehen bleibt oder eskaliert. Umgekehrt<br />

bringt eine Konfliktlösung eine Abschwächung unangenehmer Gefühle oder<br />

das Auftreten positiver Gefühle mit sich.<br />

Um nun <strong>Kinder</strong> in ihrer Kompetenz, Konflikte zu verstehen <strong>und</strong> zu lösen,<br />

zu fördern, ist es unumgänglich, sich im Rahmen eines Trainings als Erstes<br />

mit Gefühlen zu beschäftigen. In Anlehnung an das Modell der emotionalen<br />

Intelligenz von Mayer <strong>und</strong> Salovey (1997) erfolgt dies in KLIK über eine<br />

kindgerechte Förderung des Emotionsverständnisses, der Wahrnehmung<br />

von Emotionen bei sich <strong>und</strong> bei anderen sowie in der Vermittlung einfacher<br />

Kenntnisse von Emotionsregulationsstrategien.<br />

Als besonders wichtig für die Konzeption von KLIK erwies sich die<br />

Bedeutung positiver Gefühle (Fredrickson, 1998). Im Rahmen ihrer<br />

„Broaden-and-Build-Theory“ postuliert Fredrickson, dass negative Gefühle<br />

das Repertoire an Gedanken <strong>und</strong> Handlungen einschränken, während posi-

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