15. MainzerMedienDisput vom 25. November 2010.pdf - Talk-Republik
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sein. Die Eigenständigkeit von Online-Redaktionen darf man jedoch infrage stellen.<br />
Online sollte letztlich ein Ausgabekanal für eine Marke sein, Journalisten sollten<br />
crossmedial hintergründig und inhaltlich arbeiten.<br />
Zu 7<br />
Die Ansprache von Lesern bzw. Nutzern funktioniert im Medium Internet anders.<br />
Beispielsweise ist Print ein One-Way-Medium, Online ein Two-Way-Medium. Das<br />
Internet kennt zudem viel mehr redaktionelle Formate. Print ist gedruckt, das Internet<br />
ist verlinkt. All das hat Auswirkungen auf Journalismus.<br />
Zu 8<br />
Originäre Inhalte werden wichitger, Aggregation von Information wird wichtiger,<br />
Einordnung von Information wird wichtiger. Außerdem wird die Medienlandschaft<br />
stärker fragmentiert.<br />
Zu 9<br />
Die Qualität der Leserbeiträge steigt, wenn sie sich dafür anmelden und mit Klarnamen<br />
registrieren müssen. Der Nachteil liegt auf der Hand: Die Schwelle zur Beteiligung<br />
ist höher.<br />
Zu 10<br />
Die grundsätzliche These ist falsch. Ist der Online-Auftritt kostenlos, kaufen deshalb<br />
nicht weniger Leute die Zeitung – sondern mehr. Die Frage nach den Bezahlmodellen<br />
ist in der Theorie einfach beantwortet (und in der Praxis manches Mal<br />
schwer zu realisieren): Wenn ein Angebot einzigartig ist und von Nutzern „begehrt“<br />
wird, verkauft es sich, solange der Preis stimmt. Inzwischen lässt sich auch sagen,<br />
dass der Einzelverkauf online leichter fällt als Abo-Angebote, und dass Archive<br />
leichter zu monetarisieren sind als das tägliche Nachrichtengeschäft.<br />
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