Äußere Anwendung
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Menschen nochmals überformt – untergeordnet. Der Mensch allein kann<br />
durch Einsicht handeln und sich selbst Ziele geben. Wir sprechen in der<br />
AEM von dem geistigen Wesenskern des Menschen, dem ICH. Nur der<br />
Mensch erhält dadurch eine unverwechselbare Biographie (geistige Spur).<br />
Unmittelbar wir die enorme Bedeutung dieses Menschenbildes einsichtig.<br />
Lebenszusammenhänge (z.B. Vererbung) sind anamnestisch bedeutend.<br />
Mehr und mehr setzt sich diese Erkenntnis auch in der<br />
naturwissenschaftlichen Medizin durch. Denken wir nur an die<br />
Familienanamnese für die Risikobestimmung des Brustkrebses (BRCA).<br />
Vererbung ist ein Kennzeichen des Lebens, nicht der Mechanik oder der<br />
Anorganik. Erkennen wir weiters Seelenleben als eigene Gesetzmäßigkeit,<br />
die gestaltend auf einen Organismus einwirkt. Berücksichtigen wir damit<br />
die Bedeutung, die Seelenleben hat. Mit dieser Einsicht müssen wir<br />
medizinische Tätige auch diese Ebene des Menschen mit in unser Handeln<br />
einbeziehen. Noch mehr müssen wir erweitern! Wir müssen den Mensch<br />
erfassen bis zu seiner Unverwechselbarkeit – bis zu seinem ICH. Wir<br />
müssen die Biographie dieses Einzelnen erfahren, um zu verstehen, wen<br />
wir eigentlich therapieren. Die Anamnese wird sprechend in<br />
Stoffzusammenhängen (Gewicht, Laborwerte), Lebenszusammenhängen<br />
(Alter, Vererbung), Seele (Kummer, Freude) und Individualität<br />
(Intentionen, Ziele). Ärztlich oder pflegerisch tätig sein, wird erweitert um<br />
real existierende Wesensebenen (Wesensglieder) des Menschen. Der<br />
Mensch darf wieder unverwechselbar sein – in Gesundheit und Krankheit.<br />
Die Wesensglieder des Menschen:<br />
Physischer Leib<br />
Ätherleib oder Lebensleib<br />
Seelen- oder Astralleib<br />
Ich-Organisation (ICH)<br />
<strong>Äußere</strong> <strong>Anwendung</strong>en in der Anthroposophischen Medizin<br />
Dagmar Kellner, Uli Schreiner<br />
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