Äußere Anwendung
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Betrachten wir den Menschen nach der Dreigliederung, so bedeutet<br />
enterale Applikation die Zuführung über das Stoffwechsel-Gliedmaßen-<br />
System. Der Stoffwechsel des Menschen setzt sich zuerst mit der<br />
Arzneiwirkung auseinander. Die Reaktion des Rhythmischen und Nerven-<br />
Sinnes-Systems ist dann eine Folge dieser Stoffwechseltätigkeit. Wir<br />
merken die Beeinträchtigung unserer Konzentrationsfähigkeit (Nerven-<br />
Sinnes-System) und die Beeinflussung der Kreislauftätigkeit<br />
(Rhythmisches System) wenn unser Stoffwechselsystem mit einer<br />
reichhaltigen Nahrung beschäftigt ist. Immer sind die drei Systeme –<br />
Glieder – funktionell miteinander verbunden. Wesentlich bei der enteralen<br />
Applikationsart ist die Metabolisierung, der immer Rechnung getragen<br />
werden muss. Es ist das Kennzeichen des Stoffwechsel-Gliedmaßen-<br />
Systems Stoff umzuwandeln und zu bewegen. Die Dosis ist, aus diesem<br />
Grund, auch meistens eine höhere im Vergleich zu der parenteralen<br />
Verabreichung. Oft wird die Arznei auch erst nach der Metabolisierung<br />
aktiv. Bei der parenteralen Verabreichung (z.B. Injektion) umgehen wir<br />
diese Metabolisierung und applizieren die Arznei direkt in das rhythmische<br />
System. Die Dosis wird geringer sein, die Verteilung im Organismus ist<br />
different und die Wirkung wird deutlich rascher eintreten – in Kreislaufzeit.<br />
Je nach Arznei und Applikationsart wird eine Reaktion eines oder mehrer<br />
Systeme erfolgen.<br />
<strong>Äußere</strong> <strong>Anwendung</strong>en in der Anthroposophischen Medizin<br />
Dagmar Kellner, Uli Schreiner<br />
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