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Äußere Anwendung

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kaum über die Haut resorbierbar sind. Die Resorption kann also hier nicht<br />

verantwortlich für die Wirkung sein. Es gibt auch nur thermisch wirksame<br />

<strong>Anwendung</strong>en, denken sie an die Kneipp´schen Güsse. So ungewohnt die<br />

Vorstellung einer Arzneiwahrnehmung auch ist, so wesentlich ist sie für die<br />

Erfassung der Wirkweise. Neben der Arznei ist bei einer ÄA aber auch der<br />

Ort der Applikation wesentlich. Auf unserer Haut spiegeln sich die inneren<br />

Organe (Head-Zonen, Meridiane). Die Haut ist eine Landkarte unseres<br />

Innenlebens und wir können damit Wirkungen navigieren. Ein Wirkstoff,<br />

z.B. über einem kranken Organ aufgetragen, hätte ohne das Wirkprinzip<br />

Wahrnehmung keinen Sinn. Der Ort wäre vollkommen beliebig und nur<br />

nach Resorptionsbedingungen zu wählen. Die reiche Blutversorgung der<br />

Haut transportiert den Wirkstoff sofort nach der Resorption ab und verteilt<br />

ihn im den ganzen Organismus. Ein schmerzendes Knie einzucremen ist<br />

vom stofflichen Aspekt völlig sinnlos. Die schmerzlindernde Creme erreicht<br />

das Gelenk nicht direkt über die Haut, nur im Umweg über den gesamten<br />

Organismus. Es wäre somit völlig egal ob wir die schmerzlindernde Creme<br />

auf dem Knie oder Gesäß auftragen. Versuchen sie einmal einen Patienten<br />

zu überzeugen, bei Knieschmerzen die Heilsalbe auf seinem Gesäß oder<br />

Bauch aufzutragen. Sie werden wenig Erfolg haben. Die topographische<br />

Beziehung ist fühlbar – wahrnehmbar.<br />

Bei einer klassischen ÄA ist nie die Resorption das wesentliche Wirkprinzip.<br />

Sie kann auch stattfinden. Das Entscheidende ist die Wahrnehmung über<br />

das Sinnesorgan Haut. Anschließend an die Wahrnehmung erfolgt die<br />

Reaktion des Stoffwechsel-Gliedmaßen- oder des Rhythmischen-Systems.<br />

Die Reaktion des Stoffwechsel-Gliedmaßen-Systems kann sich auf weitere<br />

Organbereiche erstrecken (z.B. konsensuelle Reaktion).<br />

Durch den Begriff der Dreigliederung des Organismus können wir<br />

Wirkweisen besser verstehen und therapeutisch nutzen.<br />

<strong>Äußere</strong> <strong>Anwendung</strong>en in der Anthroposophischen Medizin<br />

Dagmar Kellner, Uli Schreiner<br />

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