Äußere Anwendung

Praxis der Äußeren Anwendung
Wie die Akupunktur integrativer Bestandteil der TCM, so wird die ÄA
naturgemäß integrativ gesehen. Ein therapeutisches Konzept kann die ÄA
als wesentlichen Bestandteil beinhalten. Ein Patient mit einer Pneumonie
und Begleitpleuritis, erhält neben einem Heilmittel (z.B.: Bryonia D12)
innerlich, auch eine äußere Anwendung. Die äußere Anwendung (z.B.:
Senfwickel) wird der Erkrankung, dem Erkrankungsstadium, der
Verfassung des Patienten ebenso individuell verordnet, wie die innerlich
gegebene Arznei. Bei dem Beispiel einer Pneumonie mit Begleitpleuritis
kann die Kombination von Arznei (z.B.: Bryonia D12) und einem lokal
reizenden (ableitenden) Wickel (z.B.: Senfwickel) eine ärztlichpflegerische
Komposition von beeindruckender Effektivität ergeben. Das
Vereinen von unterschiedlichen therapeutischen Prinzipien vereint damit
auch Berufsgruppen. Arzt und Pflege sind wie zwei Glieder eines
Organismus, die – bei aller Verschiedenheit – im gemeinsamen Bemühen
Gesundung ermöglichen. Das Bild der Dreigliederung - Arzt und Pflege
gestalten eine heilende Mitte – hat auch in diesem Zusammenhang seine
Berechtigung.
Für das Studium der Praxis der ÄA verweisen wir auf die im Anhang
angeführte Literatur. Dieses Skript kann und will ein Lehrbuch und die
ausführliche Beschäftigung mit den ÄA und Arzneien nicht ersetzen. In
diesem Kapitel sind – subjektiv gewichtet – wesentliche Informationen
(Checkliste, Materialliste) für eine erfolgreiche therapeutische Intervention
zusammengefasst. Die Checkliste ist für den täglichen Gebrauch
konzipiert und sollte solange verwendet werden, bis die einzelnen Punkte
„in Fleisch und Blut“ übergegangen sind. Häufige Fehler, die eine
erfolgreiche Anwendung verhindern, können so leicht vermieden werden.
Äußere Anwendungen in der Anthroposophischen Medizin
Dagmar Kellner, Uli Schreiner
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