Deutsch (10.2 MB) - Nagra
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- 83- NAGRA NTB 94-09<br />
6.6.3 7" Zwischenrohrtour<br />
Für den Einbau der 7 11<br />
Zwischenrohrtour war aufgrund des vorgesehenen Langzeitbeobachungssystems<br />
gefordert, die Rohre von Sohle bis ca. 600 m und ab 500 m bis ca.<br />
100 m zu zementieren.<br />
In die Rohrtour wurde daher neben Rohrschuh und Anschlag ein External-Casing<br />
Packer (504.6 - 507.4 m) eingebaut. Beim Einbau der Rohre wurden neun Rohre, die<br />
nicht in der Rohrliste enthalten waren, zusätzlich eingebaut. Dies erforderte ein CCL<br />
Log zur Kontrolle der tatsächlich eingebauten Rohranzahl und zur Überprüfung der<br />
korrekten Absetzteufe, bevor die Zementation erfolgen konnte. Durch diesen Fehler ist<br />
auch die Position einiger Zentralizer nicht mehr eindeutig anzugeben. Die entsprechenden<br />
Rohre bzw. Zentralizer sind in der Rohrliste markiert.<br />
Die erste Stufe wurde mit 6.2 m 3 Zementbrühe (SG 1.80 kg/l) zwischen Vor- und<br />
Nachstopfen zementiert, vorweg wurden 8 m 3 Wasser verpumpt. Der Anschlag<br />
erfolgte passend bei 20.2 m 3 nachgepumpter Spülung und der ECP (External Casing<br />
Packer) wurde mit 125 bar gesetzt.<br />
Dann perforierte man von 498.0 m bis 501.0 m mit 40 Schuss für die zweite Stufe. Es<br />
konnte sofort Zirkulation hergestellt werden, und man begann mit dem Anmischen der<br />
Zementbrühe für die zweite Stufe. Beim Einpumpen der vorgesehenen 8 m 3 Wasser<br />
als Spacer wurde nach 4 m 3 ein Druckanstieg festgestellt, der ständig zunahm. Trotz<br />
verschiedener Versuche, durch schlagartiges Druckablassen die Zirkulation wieder zu<br />
verbessern, konnte nach 7 m 3 Wasser auch mit 200 bar nicht mehr durch die Perforation<br />
zirkuliert werden. Daher wurde der Preventer geschlossen und links angepumpt.<br />
Es konnte sofort Zirkulation hergestellt werden, 10m 3 Wasser wurden bei 10 bis<br />
30 bar mit 50 bis 300 Ilmin verpumpt. Dann stellte man wieder auf Rechtszirkulieren<br />
um und 10m 3 Wasser wurden mit 800 bis 1000 Ilmin bei 15 bis 50 bar durch die<br />
Perforation gepumpt.<br />
Da der Zement zum Teil schon angemischt war und aufgrund der oben genannten<br />
Schwierigkeiten seit mehreren Stunden im Premixtank gerührt wurde, erfolgte das<br />
restliche Anmischen nur bis zu einem SG von 1.75 kgll, um die Gefahr des Zementplugging<br />
in der Perforation zu verringern. Es wurden 5.1 m 3 Brühe mit Vor- und Nachstopfen<br />
und 9.6 m 3 Wasser als Verdrängungsvolumen verpumpt.<br />
Das am 5. September 1991 gefahrene CET-Log zeigte für die erste Stufe mässigen<br />
Bond vom Rohrschuh bis ca. 875 m und guten Bond bis zum 1. Zementkopf bei ca.<br />
575 m. Für die zweite Stufe ab 505 m war der Bond laut Log auf weiten Strecken<br />
mässig bis schlecht, der Zementkopf stand bei ca. 110m. Der schlechte Bond war<br />
vermutlich durch das reduzierte Zementbrühegewicht und das Freiwasserverhalten des<br />
verwendeten PCHS-Zementes bedingt, denn dieser Ringraum war durch die oben<br />
genannten Schwierigkeiten besonders gut gespült und bot gute Zementationsbedingungen.<br />
Die Rohrliste und die Zementationsberichte sind in den Beilagen 6.8 bis 6.10 aufgeführt.