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Deutsch (10.2 MB) - Nagra

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NAGRA NTB 94-09 - 138 -<br />

9.5 Bohrvorgang<br />

9.5.1 Bohrlochabschnitt von 2.2 - 71.3 m<br />

Der Antransport der Bohranlage begann am 17. Oktober 1994. Die Bohrarbeiten<br />

wurden am 22. Oktober 1994 mit einer 12 1/4 11<br />

Rollenmeisselgarnitur aufgenommen.<br />

Bereits ab ca. 30 m setzten Spülungsverluste ein, die durch den Einsatz von Verstopfungsmaterialien,<br />

bestehend aus Glimmer und Celloflakes reduziert werden konnten.<br />

Da der Wasserzulauf aus dem Wasserreservoir nicht ausreichte, musste zusätzlich<br />

Wasser mit Tankwagen aus dem Tal antransportiert werden. Nachdem der langzahnige<br />

Rollenmeissel auf einem Felsblock keinen Bohrfortschritt mehr erzielte, wurde ab<br />

43.9 m ein gebrauchter Warzenmeissel mit Erfolg eingesetzt.<br />

Die gleichzeitig laufenden Seismikmessungen erforderten dreimal mehrstündige<br />

Unterbrechungen der Bohrarbeiten.<br />

Anhand der Spülproben und des Bohrfortschritts wurden der Übergang vom Gehängeschutt<br />

zur Rutschmasse bei ca. 50 m festgestellt, die Bohrarbeiten daraufhin bei<br />

71.3 m für den 9 5/8" Rohreinbau gestoppt und die Verrohrung eingebaut und zementiert.<br />

Nach der Zementerhärtung wurde der Rohrschuh mit einem 8 1/2 11<br />

Rollenmeissel<br />

aufgebohrt und eine 7 11<br />

Hilfsverrohrung bis 71.2 meingebaut.<br />

9.5.2 Bohrlochabschnitt von 71.3 - 114.0 m<br />

9.5.2.1 Kernen 6 1/4 11<br />

Am 29. Oktober 1995 begannen die Kernbohrarbeiten mit dem 5 1/2" GWSK-System<br />

und Dreifachkernrohr (Bohrdurchmesser 6 1// bzw. 159 mm, Kerndurchmesser<br />

94 mm). Anfangs konnte mit Kurzkernmärschen weitgehend vollständiger Kerngewinn<br />

erzielt werden. Aufgrund starker Spülungsverluste von 4 - 10 m 3 /d musste mehrmals<br />

Verstopfungsmaterial eingesetzt werden, gleichzeitig waren weitere Wassertransporte<br />

erforderlich, da das Wasserreservoir nicht genügend Zulauf hatte.<br />

Während des Kernmarsches 30 von 96.0 - 97.1 m traten hohe Drehmomente und<br />

Pumpendrücke auf, der Strang wurde mehrmals kurzzeitig fest. Nach der Kernentnahme<br />

(27 % Kerngewinn) traten beim Versuch, die Bohrlochsohle wieder zu erreichen,<br />

erneut hohe Drehmomente und Pumpendrücke auf, und es setzte Zufluss ein.<br />

Da kein Preventer installiert war, konnte erst nach dem Ausbau des Gestänges das<br />

Bohrloch mit einem provisorischen Kopf eingeschlossen werden. Von anfänglich<br />

25 Ilmin ging der Zulauf in einer Stunde auf ca. 12 Ilmin zurück. Nach Einschliessen<br />

des Bohrlochs wurde ein maximaler Druck von 3 bar registriert, der dann in 2 h auf<br />

Null abfiel. Beim anschliessenden Gestängeeinbau musste ab 95 m erneut mit hohen<br />

Drehmomenten und hohem Pumpendruck nachgebohrt werden. Beim Abbohren des<br />

nächsten Kernes (KM 31, 97.1 - 98.2 m, KG 180/0) setzte erneut Zulauf bis ca. 30 Ilmin<br />

ein und das Gestänge wurde mehrfach fest. Der Versuch, durch das bis vor Sohle<br />

eingebaute Gestänge eine Probe des zufliessenden Wassers zu nehmen, scheiterte<br />

jedoch, da bei stehendem Gestänge der Zulauf versiegte.

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