Deutsch (10.2 MB) - Nagra
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NAGRA NTB 94-09 - 154 -<br />
10.11.1995 - 12.11.1995 1. Verfüllungszementation 858.2 - 667.0 m, Zementerhärtung,<br />
Zement aufgekernt bis 680.0 m<br />
12.11.1995 - 13.11.1995 1. Tonschüttung 680.0 - 645.0 m<br />
14.11.1995 - 15.11.1995 2. Verfüllungszementation 645.0 - 510.8 m, Zementerhärtung<br />
15.11.1995 - 19.11.1995 Schwerspat-Sedimentbett 510.8 - 453.0 meingebracht,<br />
Sedimentationszeit, aufgespült bis 456.9 m,<br />
19.11.1995 2. Tonschüttung 456.9 - 429.2 m<br />
19.11.1995 - 21.11.1995 3. Verfüllungszementation 429.2 - 354.6 m, Zementerhärtung,<br />
Zement aufgekernt bis 366.0 m<br />
21.11.1995 Bridge Plug 365.6 - 365.9 m gesetzt, Perforation von<br />
357.0 - 363.0 m mit 122 Schuss<br />
10.4 Bohrvorgang<br />
10.4.1 Bohrlochabschnitt von 3.5 - 84.6 m<br />
Der erste Abschnitt dieser Bohrung wurde als Druckluft-Hammerbohrung mit dem<br />
Tubex-Verfahren abgeteuft. Das Nachsetzen und Verschweissen, bzw. Verschrauben<br />
der ca. 8.5 m langen Rohre (0273 mm) mit eingeschobenem Gestängerohr war nach<br />
kurzer Lernphase ohne Probleme möglich.<br />
Die erwarteten Vorteile dieses Verfahrens haben sich dabei voll und ganz bestätigt. In<br />
Hangschutt und Rutschmasse konnten die Richtung und Neigung exakt eingehalten<br />
werden, die inhomogene Formation mit Blöcken und Geröllen bereitete keine bohrtechnischen<br />
Schwierigkeiten. Bis zum Erreichen des Grundwasserspiegels trat aber<br />
eine erhebliche Staubentwicklung auf.<br />
Bei 84.4 m Tubex-Rohrschuhteufe fiel das Werkzeug schlagartig um ca. 0.2 m durch,<br />
ohne die Rohre nachzuziehen. Als Ursache waren entweder ein durchgeschlissener /<br />
durchgeschlagener Hammerschuh oder der Bruch einer Schweissnaht anzunehmen.<br />
Nach Ausbau des Hammers erfolgte eine Gamma-Ray-Messung, um Informationen<br />
über das durchbohrte Gebirge zu erhalten, da die Cuttingprobennahme praktisch nicht<br />
möglich gewesen war. Allerdings ergab diese Messung keine sichere Korrelation zur<br />
vertikalen Bohrung.<br />
Im Anschluss an diese Messung erfolgte ein Kaliberlog zur Kontrolle, ob eine der<br />
Schweissverbindungen gebrochen sei. Es ergab keine diesbezüglichen Anzeichen. Es<br />
konnte jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass der ganze Schlagschuh abgerissen<br />
war. Die für das Ausfräsen des Tubex-Rohrschuhs vorhandene Fräse (0 256 mm)<br />
wurde daher eingebaut, um die Sohle abzutasten. Das Fräsen / Bohren vor Sohle gab<br />
keinen Hinweis auf einen abgerissenen Schlagschuh. Man muss daher annehmen,<br />
dass der Schlagschuh durch den Hammer durchgeschliffen worden war. Nach<br />
Auskunft des Tubex-Lieferanten stellte die erreichte Teufe mit 45° Neigung einen<br />
neuen Tiefenrekord für diese Systemgrösse dar.