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Deutsch (10.2 MB) - Nagra

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- 89 - NAGRA NTB 94-09<br />

6.11 Spezielle Arbeiten<br />

6.11.1 Fangarbeit TI Hilfsverrohrung<br />

Nachdem die 7" Hilfsverrohrung ausgebaut war, zeigte sich, dass nicht nur das untere<br />

Rohr sich abgeschraubt, sondern auch weitere Verbindungen sich schon gelockert<br />

hatten, obwohl die Hilfsverrohrung mit Linksgewinden versehen war, die ein<br />

Entschrauben durch den Bohrvorgang verhindern sollten. Der zweite Fangversuch mit<br />

Rohrkrebs brachte das Rohr zutage, es fehlte aber noch der ca. 50 cm lange Rohrschuh.<br />

Dieser konnte bei einem dritten Fangversuch ebenfalls geborgen werden. Mit<br />

dem erneuten Einbau der Hilfsverrohrung konnten die Fangarbeiten nach 55 h erfolgreich<br />

abgeschlossen werden. Die Beschädigung der Hilfsverrohrung wird in erster Linie<br />

durch die extremen Bohrstrangvibrationen beim Kernen mit Klarwasser entstanden<br />

sein.<br />

6.11.2 Fangarbeit Packergarnitur<br />

Die Packergarnitur war im Hinblick auf die Bohrlochsituation speziell zusammengestellt<br />

worden. Das zu testende Intervall reichte von 1340.0 m bis Sohle. Die Verwässerung<br />

der Spülung durch den Zulauf von Wasser aus den Kalken während der Testarbeiten<br />

musste verhindert werden, um die zu Nachfall neigende Zone von 1101 - 1130 m nicht<br />

instabil werden zu lassen. Es wurde daher ein zweiter Packer bei 1142 m in den Teststrang<br />

aufgenommen. Aufgrund der an der Bohrung vorhandenen Tubinglängen und<br />

Übergänge wurde eine Garnitur gemäss Tabelle 24 eingebaut:<br />

Tabelle 24:<br />

havarierte Testgarnitur SB1<br />

894m 2 7/8 11 EU Tubing ,Stator Moineaupumpe, Übergang<br />

241 m 2 3/8 11 NU Tubing<br />

11 m Probe Carrier, Sicherheitsverbinder, Übergang, Top-Packer, Übergang<br />

192 m 2 7/8 11 EU Tubing<br />

2m<br />

Übergang, Bottom-Packer<br />

30 m 2 3/8 11 EU Tubing<br />

Bei den Versuchen, die Garnitur nach Testende freizuziehen, wurde der untere Übergang<br />

von Packerkörper zum Tubing aus dem Top-Packergehäuse herausgerissen. Als<br />

Fisch verblieben im Bohrloch 192 m 27/8"EU Tubing, der Bottom-Packer und 30 m<br />

2 3/8"EU Tubing, Kopf Fisch damit bei ca. 1120 m. Mit einem aus einem Stück 5 1/2"<br />

Seilkerngestänge hergestellten Fangwerkzeug konnte der Fisch bis 1315.4 m überwaschen<br />

werden. Dann traten hohe Drehmomente und Überlast beim Anfahren auf.<br />

Nach Ausbau der Fanggarnitur zeigte sich, dass die 2 7/8"EU Tubinge und der Übergang<br />

auf den unteren Packer gefischt worden waren. Auch hier war der Übergang aus<br />

dem Packerkörper ausgerissen worden. Weiterhin im Loch verblieben der untere<br />

Packer und die 2 3/8"EU Tubinge, Kopf Fisch damit bei 1310.9 m.<br />

Beim erneuten Einbau der Fanggarnitur musste ab 1120 m nachgebohrt werden, ab<br />

1131 m war kein Fortschritt mehr zu erzielen. Daraufhin wurde das Kernrohr eingebaut<br />

und mit erheblichem Widerstand von 1104 m bis 1310.9 m nachgebohrt, mehrfach<br />

wurde das Innenrohr voll Nachfall gezogen.

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